TU Clausthal: Bergbau unterstreicht Innovationsgeist

Austausch über Innovationen im Bergbau: Das elfte Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“ bringt zahlreiche Experten an die TU Clausthal. Foto: Ernst/TU Clausthal
Das Fördertechnik-Kolloquium der TU Clausthal bringt seit zwei Jahrzehnten zahlreiche Experten in der Aula Academica zusammen. Zur elften Auflage kommen rund 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland und Mitteleuropa.
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Clausthal-Zellerfeld. Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen steigt – auch aufgrund zahlreicher Zukunftstechnologien. Deshalb sei die Bergbaubranche ständig auf der Suche nach Innovationen, um Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung voranzutreiben. Dies betonte Prof. Oliver Langefeld (Institut für Bergbau) als Gastgeber des elften Kolloquiums „Fördertechnik im Bergbau“. Rund 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und Mitteleuropa strömten an zwei Tagen zu der Großveranstaltung in die Aula Academica. Die Konferenz, die alle zwei Jahre stattfindet, feierte in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen.
„Innovationen voranzubringen ist ein traditioneller Teil unserer DNA“, bekräftigte auch die Clausthaler Universitätspräsidentin Dr. Sylvia Schattauer bei der Begrüßung der Gäste. Dabei nutzte sie den imposanten Rahmen, um auf ein weiteres Jubiläum hinzuweisen. Im Jahr 2025 feiert die TU Clausthal ihr 250-jähriges Bestehen. „Clausthal lockt seit Jahrhunderten Menschen an, um ihr Wissen zu erweitern“, so die Präsidentin.

Engagiert beim Kolloquium (v.l.): Karl-Heinz Wennmohs, Prof. Oliver Langefeld, Dr. Sylvia Schattauer, Prof. Walter Frenz (RWTH Aachen) und Stephan Oehme. Foto: Ernst/TU Clausthal
Globalisierung unter Druck
Interessantes Wissen und spannende Gedanken zur aktuellen Geopolitik und deren Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau teilte Stephan Oehme vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Oehme sieht die Globalisierung und damit ebenfalls den Export von Technologien unter Druck. Seine These: Die Welt steuere auf eine neue bipolare Weltordnung mit den Polen USA und China zu, die Europa vor schwierige Herausforderungen stelle.
Anschließend gab Karl-Heinz Wennmohs (M&R Consulting), der seit Jahrzehnten Tagungsteilnehmer in Clausthal ist, einen Überblick über Antriebstechniken für mobile Lade- und Transportfahrzeuge in Bergwerken. Nach wie vor sind die meisten Lader und Trucks mit Diesel unterwegs, aber elektrische Antriebe nehmen zu.
Zudem bot das Kolloquium 20 Fachvorträge und weitere Möglichkeiten des Austauschs, etwa moderierte Diskussionsrunden. Begleitet wurde die Konferenz von einer Firmen- und Fachausstellung. Ein bergmännischer Abend rundete das Angebot ab.
Organisiert wurde das Kolloquium von der Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage vom Institut für Bergbau, die Federführung lag dieses Mal bei Florence Apollo. Die TU Clausthal richtet die Veranstaltungsreihe seit 2004 alle zwei Jahren aus. Jeweils in den Jahren dazwischen steht das Kolloquium zur Bohr- und Sprengtechnik auf dem Programm. Im kommenden Jahr wird dies am 22. und 23. Januar sein. red