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Ministerpräsident beim Traditionsschmaus

Stephan Weil ist Ehrengast beim Goslarschen Pancket

Beim Pancket wird traditionell rustikal aufgetafelt. Archivfoto: Schenk

Beim Pancket wird traditionell rustikal aufgetafelt. Archivfoto: Schenk

Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ist der nächste Ehrengast beim Goslarschen Pancket. Er springt am 21. April für Ex-Douglas-Chefin Tina Müller ein, die eigentlich der erste weibliche Ehrengast überhaupt werden sollte. 

Von Hendrik Roß Dienstag, 13.12.2022, 18:05 Uhr

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Goslar. Nichts wird’s mit dem ersten weiblichen Ehrengast beim Goslarschen Pancket: Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird am 21. April nicht die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller am 42. Goslarer Traditionsmahl in der Kaiserpfalz dabei sein, sondern Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

Stephan Weil

Stephan Weil

Vor einigen Wochen hatte das noch anders geklungen: Als Müller zum 1. November ihren Chefsessel bei Deutschlands führender Parfümeriekette geräumt hatte, hielt die Stadt noch an der Einladung fest. „Tina Müller bleibt Ehrengast beim nächsten Goslarschen Pancket“, hieß die Devise.

Kehrtwende: Von der Businessfrau zum Landesvater

Nun die Kehrtwende von der 54-jährigen Business-Frau zum 63-jährigen Landesvater: Die ehemalige Douglas-Chefin habe selbst angeboten, auf die Einladung zu verzichten, weil sie derzeit nicht wisse, wie und wo sie im April beruflich eingebunden sein wird, erläutert Goslars Stadtsprecherin Daniela Siegl. Die Verwaltung habe daraufhin beim Niedersächsischen Ministerpräsidenten angefragt und eine Zusage erhalten.

Man freue sich, Stephan Weil als Pancket-Ehrengast begrüßen zu dürfen, sagt Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner. Bei seiner Teilnahme wird der Sozialdemokrat aller Voraussicht nach bereits zehn Jahre im Amt sein. Erst im November wurde er für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.

Weil war zuletzt öfter in Goslar unterwegs

In Goslar war Weil zuletzt vergangenes Wochenende tätig, als er – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – bei einem Festakt am Tag der Ehrenamtlichen 40 besonders engagierte niedersächsische Bürgerinnen und Bürger auszeichnete. Auch im Landtagswahlkampf schaute der Ministerpräsident in der Welterbe-Stadt vorbei, um zusammen mit SPD-Direktkandidat Christoph Willeke um Wählerstimmen zu werben. Damals flogen ihm auf dem Jakobikirchhof nicht nur Sympathie-Bekundungen entgegen, sondern auch einige verbale Entgleisungen.

Davor muss er sich beim Pancket sicher nicht fürchten, auch wenn es bei dem an alte Hanse-Zeiten anschließenden Traditionsformat eher rustikal zugeht. Seit 1967 lädt die Stadt Goslar rund 200 Gäste aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien zum Festmahl im ganz alten Stil ein. Das Pancket soll ihnen die Gelegenheit geben, Kontakte zu knüpfen und so über Geschäfte zu reden, wie es früher der Rat mit Kaufleuten von nah und fern bei einem Glas Wein oder Bier getan hat. Zuletzt war der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) 2019 als Ehrengast dabei. 2020 sollte Tina Müller folgen. Doch dann kam Corona und eine Absage jagte die nächste.

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