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Wegen sexuellen Missbrauchs

Sex mit Tochter der Partnerin: Goslarer angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig geht dem Verdacht wegen Missbrauchs und Kinderpornografie gegen die Frau und einen ehemaligen FDP-Bundestagsabgeordneten nach, der nicht aus der Region stammt. Foto: GZ-Archiv

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig geht dem Verdacht wegen Missbrauchs und Kinderpornografie gegen die Frau und einen ehemaligen FDP-Bundestagsabgeordneten nach, der nicht aus der Region stammt. Foto: GZ-Archiv

Die Staatsanwaltschaft hat einen Goslarer wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt. Er soll die Tochter seiner Partnerin sexuell missbraucht haben. Bei den ersten Übergriffen war das Mädchen laut Staatsanwaltschaft zwischen 9 und 12 Jahre alt.

Von Oliver Stade Donnerstag, 01.02.2024, 06:00 Uhr

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Goslar/Braunschweig. Ein Mann aus Goslar muss sich wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs an der Tochter seiner Partnerin vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Zwei Taten sollen sich ereignet haben, als das Mädchen zwischen 9 und 12 Jahre alt war, zwei weitere, als es zwischen 14 und 16 Jahre alt war.

Die sexuellen Übergriffe zwischen den Jahren 2011 und 2020 kamen ans Tageslicht, weil die Mutter im Handy ihrer Tochter verdächtige Nachrichten gelesen hatte, die ihr damaliger Partner mit ihrer Tochter ausgetauscht hatte. Daraufhin soll sich die Frau von dem Mann getrennt und ihn bei der Polizei angezeigt haben.

Vier Verhandlungstage sind vor dem Landgericht Braunschweig angesetzt, um die Vorwürfe gegen den Mittdreißiger aufzuklären. Das Verfahren wird am Donnerstag, 15. Februar, vor dem Landgericht eröffnet.

Berührungen und Geschlechtsverkehr

Der Missbrauch des Mädchens soll sich zunächst in Lostau in Sachsen-Anhalt ereignet haben, wo das Paar lebte. Der Beschuldigte, zurzeit der Anklage im Februar vorigen Jahres war er den Angaben zufolge Berufssoldat, hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert, berichtet die Staatsanwaltschaft. In Lostau soll er das Mädchen unter anderem ans Geschlecht gefasst haben. In Goslar, so die Anklage, kam es zum Geschlechtsverkehr – „einvernehmlich, aber unter Ausnutzung seiner Rolle als Stiefvater“, berichtet Oberstaatsanwalt Hans-Christian Wolters auf GZ-Anfrage. Die Tochter habe mitgemacht, weil sie befürchtet habe, die Familie könne zerbrechen, wenn sie sich nicht füge.

Auffälliges Verhalten

Wolters beschreibt das Zusammenleben zumindest in einigen Details als ungewöhnlich: Die Tochter habe selbst als Jugendliche hin und wieder noch im Bett ihrer Mutter und deren Partners übernachtet. Dieser sei dem Mädchen außerdem ins Bad gefolgt, um sie beim Duschen zu beobachten. Die Mutter habe sich dabei zunächst nichts weiter gedacht, auch wenn es ihr merkwürdig vorgekommen sei.

Das Verhalten des Mannes wird auch in anderer Hinsicht als auffällig beschrieben. Er habe das Mädchen kontrollieren wollen und wollte Bezugsperson für die Jugendliche sein – so schildert es die Staatsanwaltschaft.

Die Jugendliche habe mehrfach versucht, den intimen Kontakt zu dem Mann beenden. Als sie 17 oder 18 Jahre alt gewesen sei, habe sie einen Freund gehabt. Diese Situation habe den Mann „aus der Bahn geworfen“.

Laut der Staatsanwaltschaft in Braunschweig liegt ein Gutachten zur Schilderung der Tochter vor. Daraus gehe hervor, dass die Aussagen der jungen Frau „auf Erlebtem“ beruhen.

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