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Corona-Pandemie

Schulen in Clausthal-Zellerfeld wollen Präsenzbetrieb aufrecht erhalten

Ein Stück Normalität während der Pandemie an der Robert-Koch-Schule: Während einer Lesung müssen die Schüler hier dennoch eine Maske tragen.  Archivfoto: Knoke

Ein Stück Normalität während der Pandemie an der Robert-Koch-Schule: Während einer Lesung müssen die Schüler hier dennoch eine Maske tragen. Archivfoto: Knoke

Bislang sind die weiterführenden Schulen in Clausthal-Zellerfeld einigermaßen gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Auf neue Regeln können sie sich mittlerweile flexibel einstellen. Ziel ist es den Präsenzbetrieb möglichst lange aufrecht zu erhalten.

Von Julia Fricke Sonntag, 23.01.2022, 08:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. In den fast zwei Jahren Corona-Pandemie mussten sich die Schulen in den vergangenen Monaten immer wieder auf Neuerungen einstellen. Waren es das Homeschooling, die Maskenpflicht, Corona-Tests vor Schulbeginn oder einfach die Hygieneregeln, die an den Schulalltag angepasst werden mussten und ihn veränderten. Mit der Zeit mussten immer wieder spontan Veränderungen vorgenommen werden – es galt flexibel zu bleiben. Die weiterführenden Schulen in Clausthal-Zellerfeld zeigen sich aber zufrieden mit dem Verhalten von Eltern und Schülern. Nun wird auf die nächsten Vorgaben gewartet.

„Bei uns gibt es eigentlich gar nichts zu berichten“, lautet das Statement von Oliver Bollmann, Schulleiter der Haupt- und Realschule Clausthal-Zellerfeld. Zwar habe es in der Vergangenheit vereinzelt ein paar Coronafälle gegeben, derzeit sei es aber ruhig. Alles laufe „so vor sich hin“. Auch die Eltern und Schüler ziehen gut mit, was die Einschränkungen betrifft. „Wir müssen eben flexibel sein und da durch“, erklärt Bollmann weiter. Schließlich könne man noch nicht einschätzen, wie es weiter geht. Ein Gutes habe es aber im Harz zu wohnen. Denn dort komme alles später an als in den großen Städten – so auch das Virus: „Wir sind schon immer eine Woche im Voraus gewarnt und können dann in Ruhe darauf reagieren“.

Oliver Bollmann, Leiter der Haupt- und Realschule Clausthal-Zellerfeld, vor dem Schulgebäude.  Archivfoto: Römhild

Oliver Bollmann, Leiter der Haupt- und Realschule Clausthal-Zellerfeld, vor dem Schulgebäude. Archivfoto: Römhild

 

„Insgesamt zeigen das Kollegium sowie Eltern und Schüler einen professionellen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Corona-Maßnahmen“, loben Gunnar Demuth, Schulleiter der Robert-Koch-Schule und seine Stellvertreterin Dr. Silke Köstler-Holste das Verhalten aller Beteiligten in den letzten zwei Jahren der Pandemie. Die Anzahl der Infektionsfälle und Quarantäneverordnungen seien bisher gering gewesen.

Infiziert hätten sich die Schüler nicht in der Schule, sondern im privaten Bereich, viele in Ferienfreizeiten, sodass diese Fälle nahezu keine Auswirkungen auf den Schulbetrieb gehabt hätten. „Glücklicherweise sind die Krankheitsverläufe allesamt mild gewesen, sodass die Betroffenen ausnahmslos unmittelbar nach der Quarantäne wieder am Präsenzunterricht teilnehmen konnten“, macht Demuth deutlich. Für Besucher gilt derzeit die 2G-Plus-Regel, sofern diese an Besprechungen oder Veranstaltungen teilnehmen. Eltern sind dazu angehalten, nur in Ausnahmefällen oder mit Termin in die Schule zu kommen. Soweit es möglich ist, sollte alles telefonisch abgeklärt werden. Der Kontakt von Handwerkern zu Mitarbeitern und Schülern wird auf ein Minimum reduziert, meist sogar gänzlich vermieden.

„In der ersten Woche nach den Weihnachtsferien fand eine tägliche Testung aller Schülerinnen und Schüler statt, die weder geimpft noch genesen sind, die sich nun bis zu den Zeugnisferien fortsetzen wird. Für alle anderen haben wir nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt um ein Testen an drei Tagen (montags, mittwochs und freitags) gebeten, dem sich anscheinend keiner entzogen hat. Dies werden wir vorerst so fortsetzen, wenn es unsere Vorräte an Antigen-Tests zulassen. Erste Priorität sind ganz klar die Ungeimpften“, erklärt Demuth weiter.

Die Tests werden von den Schülern zuhause durchgeführt, nur notwendige Nachtestungen finden im Sanitätsraum oder in der Cafeteria während der ersten Schulstunde statt. Bei Verdachtsfällen gehe die gesamte Lerngruppe sofort in das sogenannte ABIT – das anlassbezogene intensiv Testen, das dann eine Woche lang auch bei Genesenen und Geimpften durchgezogen wird.

Die Versorgung mit den Tests gestalte sich jedoch momentan problematisch, da die Ausweitung der täglichen Testpflicht für Ungeimpfte bis zu den Zeugnisferien vor Weihnachten nicht absehbar gewesen sei. Auf dem Schulgelände gilt zudem eine generelle Maskenpflicht, also auch im Unterricht. Seit Ferienende müssen jetzt auch die Jüngsten eine medizinische Maske oder eine FFP2-Maske tragen. Zum Essen und Trinken oder bei Klassenarbeiten und Klausuren darf sie abgenommen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass dann entsprechende Abstands- und Lüftungsregeln eingehalten werden. Gelüftet wird nach der 20-5-20-Regel (alle 20 Minuten für fünf Minuten lüften). „Das fällt natürlich im Winter schwerer“, gesteht Demuth.

Dabei funktioniere das Einhalten der Regeln ausgesprochen gut, sind sich Demuth und Köstler-Holste einig. „Wir sind stolz auf die große Disziplin unserer Schüler und deren Eltern“, sagt Demuth. „Als Schule steht für uns natürlich an erster Stelle, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit der Präsenzunterricht so lange wie möglich aufrechterhalten werden kann.“

 

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