Schladener beten am Jahrestag des Kriegsbeginns für den Frieden

Schladens Pfarrerin Sonja Achak spricht das Friedensgebet. Foto: Gereke
Vor einem Jahr griff Russland die Ukraine an – der Beginn eines Krieges, der bis heute andauert. Am Jahrestag des russischen Überfalls riefen die Schladener mit einem Friedensgebet die Schrecken dieses Blutvergießens in Erinnerung.
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Schladen. „Der Krieg begann vor einem Jahr an einem Donnerstag – bereits am folgenden Freitag trafen wir uns damals zu einem Friedensgebet“, erinnerte Schladens Pfarrerin Sonja Achak. Bis zum Juni kamen sie vergangenes Jahr regelmäßig freitags zusammen, um nun zum Jahrestag des Kriegsausbruchs am Freitagabend erneut ein Friedensgebet zu sprechen.
Angst um das geborene und ungeborene Leben
Gut 20 Menschen aus Schladen und Umgebung versammelten sich im Gemeindesaal des evangelischen Pfarrhauses in Schladen, um gemeinsam für den Frieden zu beten und der Opfer des russischen Angriffskriegs zu gedenken. „Wir wollen, dass der Krieg in der Urkaine nicht in Vergessenheit gerät. Ein Krieg, der Tag für Tag Menschenleben fordert und Ressourcen vernichtet“, leitete Schladens Geistliche ein.
Sie erinnerte an das Kriegsgeschehen, an die Gewalt und die Flüchtlinge, an die Ohnmacht und den Wunsch nach Sicherheit, an die Angst um das geborene und ungeborene Leben. Die Sehnsucht nach Familie und Freiheit. Sie berichtete von den ursprünglich geflüchteten Frauen, die wieder zurückkehrten – und ihr Haus zerstört vorfanden. Zerstört auch viele Wohnungen nach den verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei. Auch an diese Menschen erinnerte Achak, die die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ aufgriff. „Wir wünschen all diesen Menschen, dass Gott sie sieht.“
Wo jemand harte Fäuste ballt
Für die musikalische Begleitung der Andacht sorgte Anja Klußmann. Für das Anspiel hatte sie Beethovens Mondscheinsonate ausgewählt, die Gläubigen entließ sie ebenfalls mit einem Stück Beethovens: „Für Elise“, ein Klavierstück in a-Moll. Gemeinsam sangen die Teilnehmer des Friedensgebetes zudem die Lieder „Gib Frieden, Herr, gib Frieden“ und „Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen“. „Es ist auch ein Friedenslied“, fand Achak, heißt es doch darin: „Ich möchte gerne Hände reichen, wo jemand harte Fäuste ballt.“