Rettungshunde für die Feuerwehr Goslar im Einsatz

Alles gute Spürnasen: Die Goslarer Feuerwehr verfügt jetzt über eine einsatzfähige Hundestaffel. Foto: Hohaus
Der Einsatz von Suchhunden zum Aufspüren von Vermissten ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Rettungshunde setzen sich im Einsatz bei Feuerwehren immer mehr durch. Nun wurde die Rettungshundestaffel aus Liebenburg in die Feuerwehr Goslar integriert.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. Es gilt Menschen zu retten, die sich verlaufen haben und sich verletzt haben könnten. Persönliches Engagement durch geschulte Einsatzkräfte und erhebliche bürokratische Anforderungen gehören zum Betrieb einer solchen Einheit dazu. Seit dem 1. Oktober 2017 bestand bei der Feuerwehr Liebenburg eine gut ausgebildete und zertifizierte Rettungshundestaffel, die Anfang 2022 mit Bedauern aufgegeben wurde. Nun wurde die Rettungshundestaffel aus Liebenburg in die Feuerwehr Goslar integriert. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die neue Einheit der Öffentlichkeit im Goslarer Feuerwehrhaus vorgestellt.
Dabei waren Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Kreisbrandmeister Uwe Fricke, Goslars Polizeichef Rodger Kerst und Leiter Einsatz Carl Schierarndt sowie zahlreiche Einsatzkräfte aus allen Ortswehren im Stadtgebiet. Mit von der Partie waren außerdem der Gemeindebrandmeister aus Liebenburg, Christoph Schubert, Liebenburgs Ortsbrandmeister Martin Müller sowie Mitglieder von Rat und Verwaltung.
Goslars Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und der damalige erste Stadtrat Burkhard Siebert hatten stets den großen Nutzen einer solchen taktisch wertvollen Einheit gesehen. Nach mehreren Gesprächen mit Kreisbrandmeister und Ortsbrandmeister stand fest, der Fortbestand kann nur außerhalb der Gemeinde Liebenburg gesichert werden.
Große Unterstützung

Christian Meyer mit dem Labrador Balu. Foto: Hohaus
Die einsatzbereiten Suchhunde sind zertifiziert nach den Vorgaben des Deutschen Feuerwehrverbandes in der Rettungshunde-Ortungstechnik (RHOT). Eine kürzlich durchgeführte jährliche Überprüfung durch Rouwen Brunke von der Einheit der Polizei Braunschweiger Schutzhunde bestätigte die Einsatzfähigkeit. „Ich bin ein wenig stolz darauf, es hat zwar ein wenig gedauert, aber wir können ein positives Ergebnis feiern“, sagt Christian Hellmeier.
Sein besonderer Dank richtet sich an Ehrenstadtbrandmeister Burkhard Siebert für die Unterstützung vom ersten Moment an und auch an Liebenburgs Gemeindebrandmeister Christoph Schubert und Ortsbrandmeister Martin Müller, die viel Arbeit in die Fachgruppe gesteckt haben. Urte Schwerdtner dankte der Liebenburger Feuerwehr für die konstruktive Zusammenarbeit im Vorfeld. „Die Hunde leisten einen großen Dienst mit ihren Spürnasen“, sagte die Oberbürgermeisterin. Es gab mehrere Tüten Leckerlis für die Hunde – und Blumen für Sarah Wiedemann.
Zehn Einsätze in Goslar
In seinem Grußwort erinnerte Kreisbrandmeister Uwe Fricke an die Entstehung der Suchhundestaffel; seither wurden 45 Suchaktionen innerhalb des Landkreis Goslar durchgeführt, der Spitzenreiter ist Goslar mit zehn Einsätzen. Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich dankte, ein komplett fertiges „Paket“ von der Feuerwehr Liebenburg übernehmen zu können. Nicht zu vergessen: Die Hundeführerinnen und Hundeführer verfügen auch über eine Grundausbildung der Feuerwehr und stehen somit auch im Einsatzgeschehen der 125 aktiven Mitglieder der Feuerwehr zur Verfügung.
„Als am 27. Januar 2022 die Funkmeldeempfänger losgingen und wir zum Einsatz mit den Rettungshunden nach Bad Harzburg aufbrachen, hätte ich nicht gedacht, dass es der letzte für 17 Monate sein wird“, sagt Sarah Wiedemann, für die es keine Option war, das Ehrenamt an den Nagel zu hängen. Es wurde weitertrainiert – der Erfolg gibt ihr recht.
Zum Abschluss wurden die ausgebildeten Hunde – vom Hannoverschen Schweißhund über einen Dackel bis hin zum Labrador – mit ihren Haltern auf dem Gelände der Feuerwache vorgestellt.