Rekordverdächtig milder Jahreswechsel in Niedersachsen

Wanderer gehen über eine Brücke am Ausflugsziel „Steinerne Renne“ bei Wernigerode. Regenwasser lässt die Flüsse wie hier an der „Steinerne Renne“ leicht anschwellen. Der anhaltende Regen der letzten Tage ist jedoch nicht besorgniserregend. Foto: picture alliance/dpa | Matthias Bein
Der Jahresabschluss verlierf in vielen Teilen der Region ungewöhnlich warm. Im Landkreis Holzminden wird sogar ein Temperaturrekord aufgestellt. In den kommenden Tagen geht es so weiter. Laut Arne Bastian könnte aber noch einmal Schnee fallen.
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Mit 18,1 Grad Celsius überbot der neue Höchstwert die vorherige Marke von 16,9 Grad, gemessen in Bad Harzburg im Jahr 1953. Die rekordverdächtigen Temperaturen wurden am letzten Tag des Jahres in Bevern (Landkreis Holzminden) festgestellt. Dies ist der höchste Dezemberwert seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1882.
Selbst in der Nacht zählten einige Messstationen noch 16 bis 17 Grad. Auch Goslars Silvestertag, dessen Höchsttemperaturen gegen Mittag die 17-Grad-Marke knackten, fiel ähnlich warm aus. Laut Hobby-Metereologe Arne Bastian aus Bad Harzburg zog sich dieser Trend durch ganz Deutschland: „Überall wurden neue Rekorde aufgestellt.“
Weiter warme Temperaturen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am heutigen Tag vor orkanartigen Böen auf dem Brocken. Im Raum Wernigerode wird Niederschlag bei Höchstwerten von 15 Grad erwartet. Auch in Goslar und Bad Harzburg sind die Temperaturen bei 11 bis 14 Grad lau. Es wird vor markantem Wetter in Form von Sturmböen gewarnt.
Am Dienstag geht es wolkig, aber weitgehend niederschlagsfrei bei Temperaturen von 6 bis 8 Grad weiter. Obwohl für Januar zu mild, zeigen diese Zahlen einen Rückgang der zuletzt gemessenen Werte an. Sogar Sonnenstunden sind nach Angaben der Meteorologen möglich. Auf dem Brocken werden weiterhin Orkanböen erwartet.
Es wird wechselhafter
Am folgenden Tag regnet es vereinzelt bei 9 bis 12 Grad, auch der Wind frischt auf. Der Donnerstag gestaltet sich wechselhaft mit Temperaturen zwischen 7 und 13 Grad. Laut des Deutschen Wetterdienstes ziehen in den kommenden Tagen in rascher Folge atlantische Tiefausläufer über den Nordwesten Deutschlands, die Regenwolken und eine stetige Zufuhr mild-feuchter Luftmassen mit sich bringen. Den Temperaturverlauf im Januar müsse man weiterhin beobachten, jedoch sei es nicht ausgeschlossen, dass in der Mitte des Monats doch noch Schnee fallen wird, erläuterte Bastian.
Von Hanna-Elisa Böhnisch