Oberharz: Besondere Touren sollen Abenteuer und Kultur verbinden

Einmalige Eindrücke: Bei den Touren unter Tage gibt es viel zu sehen. Foto: Sobotta
Sechsstündige Extremwanderung oder romantische Fahrt mit der Erzbahn: Der neue Flyer des Oberharzer Bergwerksmuseums beinhaltet breites ein Angebot. Individuelle Angebote für Gruppen werden nach Wünschen maßgeschneidert.
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Clausthal-Zellerfeld. Romantische Spaziergänge oder siebenstündige Extremwanderungen über und unter Tage: Das Oberharzer Bergwerksmuseum hat in Zusammenarbeit mit dem Marketing der Stiftung Welterbe im Harz und der Tourist-Informationen Oberharz einen neuen Flyer für besondere Wandertouren im Oberharz erstellt.
„In unserem Flyer findet man zwölf besondere Wandertouren, sechs sind über Tage und sechs davon unter Tage“, erklärte Moren Degen, Marketing-Leiterin der Stiftung Welterbe im Harz. Auf der Webseite des Bergwerksmuseums finde man jedoch weit mehr als 30 Routen. Diese würden als fester Termin zweimal im Jahr von Ende März bis Ende Oktober stattfinden, von Gruppen können sie allerdings das ganze Jahr gebucht werden.
„In der vergangenen Zeit hatten wir ein zu großes Angebot. Das Ergebnis waren viele Null-Nummern“, sagte Ulrich Reiff, Leiter des Bergwerksmuseums. Das sei frustrierend für die Gäste, die Guides und das Museum gewesen. Daher wurden die Wandertouren vor der Neugestaltung des Flyers gekürzt und optimiert. Touren über Tage würden jetzt in deutlich reduzierter Zahl stattfinden und spontane Anmeldungen seien möglich. Für die Wanderungen unter Tage müsse man sich spätestens einen Tag vorher bis 10 Uhr angemeldet haben.
Welterbe vor der Tür
Der neue Flyer beinhaltet vielfältige Wanderungen von leicht bis schwer. Die Guides führen die Teilnehmer unter Tage durch Wasser, enge Schluchten und über wackelige Leitern sowie über Tage an romantischen Wegen und besonderen Gewässern entlang. „Wenn Leuchten und Helme ausgeteilt, Stiefel und wetterfeste Jacken angezogen werden und das Wasser bis über die Knie steht, das kommt bei unseren Teilnehmern einfach gut an“, weiß Reiff.
Aber auch dem Wert des Weltkulturerbes im Oberharz ist sich das Team bewusst: „Natürlich sollen unsere Gäste bei den Wanderungen auch etwas über das Weltkulturerbe, vor unserer Haustür lernen“, sagte Degen. „Wir haben gemerkt, dass unsere Gäste mehr an Natur, Abenteuern und Stempelstellen interessiert sind. Weltkulturerbe stand nicht unbedingt im Vordergrund“, fügte Reiff hinzu. „Wir wollen Einheimische, aber auch Touristen abholen, indem wir Abenteuer und Kultur verbinden“, erklärte Dundler. Der Flyer treffe laut der Leiterin der Tourist-Informationen nach Corona den Nerv der Zeit.
Zurzeit habe das Bergwerksmuseum ungefähr 42 Wanderführer, 25 davon würden regelmäßig Führungen durchführen. Reiff betonte jedoch, dass man noch auf der Suche nach weiteren Guides sei. Das Bergwerksmuseum kümmere sich auch um deren Ausbildung und Weiterbildung.
Viele Informationen
Die Touren, die von den Gruppen gebucht werden können, werden vom Museum maßgeschneidert. „Wir stehen im engen Kontakt mit den interessierten Gästen und passen jedes Angebot individuell an die Wünsche an“, erzählte Reiff. Es würde nicht auf Massenveranstaltungen, sondern auf intensive Erlebnisse gesetzt.
Im Flyer sind die markantesten Anlaufstellen im Oberharz aufgelistet. Verschiedene Informationen wie Dauer, Schwierigkeit, Treffpunkt sind dort zu finden. Kleine Icons zeigen zum Beispiel, ob die Route für Hunde, Rentner oder Familien geeignet ist. Die Termine und Preise sind dort allerdings nicht zu finden, da der Flyer nachhaltig und langlebig sein soll. Stattdessen führt ein QR-Code zu der Webseite, wo die aktuellen Preise und Termine zu finden sind. Menschen, die kein Smartphone besitzen, können sich im Museum oder in den Tourist-Informationen dazu erkundigen.