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Kunsthandwerk

Nach langer Pause: Die Altenauer Eigenart steht an

Noch im Februar 2020 ist eine Eigenart möglich, dann wälzt die Corona-Pandemie heran. Archivfoto: Bruns

Noch im Februar 2020 ist eine Eigenart möglich, dann wälzt die Corona-Pandemie heran. Archivfoto: Bruns

Nachdem der traditionelle Kunsthandwerker-Markt in der Bergstadt seit Oktober 2020 immer wieder ausfallen musste, soll die Eigenart nun am 28. und 29. Januar stattfinden. Anbieter von Handwerkskunst und Kunsthandwerk stellen dann ihre Arbeit aus.

Von Angela Potthast Mittwoch, 04.01.2023, 07:00 Uhr

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Altenau. Die Herbst-Variante der Altenauer Eigenart war schon zum Ende der Winter-Version terminiert: Kunsthandwerk und Handwerkskunst sollten am 10. und 11. Oktober präsentiert werden – im Jahr 2020. Es kam die Corona-Pandemie und mit ihr Restriktionen, die Veranstaltungen wie Eigenart Einhalt geboten. Auch im Folgejahr bestimmte Covid 19, ob oder ob nicht. Erst Ende Dezember fiel die Entscheidung für ein Ausrichten im Jahr 2023. Am 28. und 29. Januar soll sich das Kurgastzentrum füllen mit selbst Hergestelltem. Gäste können zwischen 11 und 17 Uhr kommen, schauen und kaufen.

Während der Adventsausstellung des Jugendrings Oberharz habe sie mit Anbietern gesprochen über eine mögliche nächste Auflage, sagt Eigenart-Organisatorin Anette Böttger. Und im Dezember habe sie sich letztlich durchgerungen. Derzeit kontaktiert sie Stamm-Aussteller, fragt, wer von ihnen am letzten Januar-Wochenende Zeit hat. Unter anderem. Denn es hängt einiges mehr an einer solchen Veranstaltung. Ein Imbiss beispielsweise soll ja auch wieder angeboten werden für Gäste und für Aussteller. Einige Besucher, hat sie in der Vor-Corona-Zeit beobachtet, kämen sogar nur zum Kuchenessen und Kaffeetrinken.

Traditionsevent seit 2003

Die Mehrheit allerdings wolle die Arbeiten der Kreativen sehen und mitunter den Entstehungsprozess verfolgen: Flemming Gloyer aus Altenau zum Beispiel drechselte schon des Öfteren vor Ort.

Verschiedene Werkstoffe werden unterschiedlich eingesetzt und ergeben Produkte mit Eigenart eben. Die Bezeichnung der Kunsthandwerker-Ausstellung soll ein Wortspiel sein, wie Anette Böttger sagt. Sie habe ursprünglich für das gestanden, was Altenauer selber machen. Anfangs seien es ausschließlich handwerklich begabte Altenauer gewesen, die sich und ihre Sachen einmal vorstellen sollten.

Ende Januar soll wieder selbst Gefertigtes, wie Mützen, zum Verkauf ausgestellt werden. Archivfoto: Knoke

Ende Januar soll wieder selbst Gefertigtes, wie Mützen, zum Verkauf ausgestellt werden. Archivfoto: Knoke

Entsprungen ist die Idee für eine Veranstaltung aus Kursen, die im Geschäft von Ute Breyla gegeben wurden. Teilnehmer hätten festgestellt, dass man manchmal gar nicht wisse, was der Nachbar könne, erinnert sich Anette Böttger. Ein Plätzchen, um ihnen ein Forum zu geben, wurde gesucht und gefunden: eine Gartenfläche an der Breiten Straße im Jahr 2003. Unter einem schützenden Dach war die „Altenauer Eigenart“ also nicht von Anfang an. Das bekam sie aber schon zwei Jahre später, und zwar mit mehr Platz für Stände. Das bewog dazu, sich auch in Clausthal-Zellerfeld umzuhören nach Kunsthandwerkern.

Vorrang für Altenauer

Mittlerweile ist das Einzugsgebiet noch ein wenig größer geworden. Anette Böttger selbst spricht schon mal Kreative an, die sie bei Ausstellungen andernorts trifft. Doch Altenauer, sagt sie, hätten Vorrang. Sie wuppt das alles nicht alleine. Auch wenn sie an den Veranstaltungstagen Unterstützung bekomme von Ausstellern und Helfern, ein paar mehr, die ihr zur Hand gingen, würde sie gerne dabei haben. Sie können sich unter der Festnetznummer (05328) 288 bei ihr melden. Auch potenzielle Aussteller können sich an die Organisatorin wenden bis drei Tage vor Beginn. Denn sollte jemand kurzfristig absagen, bestünde eine Nachrück-Möglichkeit.

Bei Stammgästen dürfte Vorfreude aufkommen. Die Leute hätten schon gewartet, dass die Altenauer Eigenart wieder ausgerichtet werde, hörte Anette Böttger in der jüngeren Vergangenheit mehrmals. Sie selbst findet die Veranstaltung und die Atmosphäre wunderschön und ist fasziniert von dem, was Leute in ihrer Freizeit erschaffen.

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