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Bürgerdialog

Nach Weihnachtsflut: Dialog am Damm in Klein Mahner

Fast 60 Jahre alt ist das Hochwasserrückhaltebecken. Es wird derzeit saniert. Fotos: NLWKN

Fast 60 Jahre alt ist das Hochwasserrückhaltebecken. Es wird derzeit saniert. Fotos: NLWKN

Der NLWKN lud zum Bürgerdialog ein: Themen waren unter anderem die Funktionsweise des Hochwasserrückhaltebeckens Klein Mahner, die Lehren aus dem Weihnachtshochwasser 2023 und die organisatorische Vorbereitung auf zukünftige Hochwasserereignisse.

Mittwoch, 21.02.2024, 11:00 Uhr

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Gielde/Klein Mahner. Wie funktioniert Hochwasserschutz vor Ort? Welche Rolle übernimmt das Rückhaltebecken Klein Mahner? Welche Lehren können aus dem Weihnachtshochwasser 2023 gezogen werden? Um diese Fragen drehte es sich beim Bürgerdialog des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Warnetal.

Die Gielder sind direkt betroffen, denn der Hochwasserschutz findet vor ihrer Haustür statt. Einige Hundert Meter stromaufwärts werden die Pegelstände der Warne durch das Hochwasserrückhaltebecken Klein Mahner geregelt. Dieses wird vom NLWKN betrieben.

Schnell an Daten

Die Behörde hatte jetzt auch zu einem Bürgerdialog eingeladen, um direkt vor Ort über den Hochwasserschutz und die Arbeit des Landesbetriebs zu informieren. Die Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich mit Michel Radon vom NLWKN auszutauschen. „Wir wissen, dass es vor Ort ein großes Interesse am Hochwasserrückhaltebecken und auch Bedenken gibt, wenn sich das Abschlussbauwerk wie jetzt im Umbau befindet. Deshalb war dieser Austausch sehr wichtig, um Fragen zu klären und Bedenken auszuräumen“, wird Radon in einer Pressemitteilung des NLWKN zitiert. Er ist Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Unterhaltung in der NLWKN-Betriebsstelle Süd, die für das Hochwasserrückhaltebecken Klein Mahner zuständig ist.

Michel Radon (Bildmitte im Hintergrund) tauscht sich mit den Gästen aus Gielde über das Hochwasserrückhaltebecken Klein Mahner aus und stellt das Bauwerk vor, das vom NLWKN betrieben wird.

Michel Radon (Bildmitte im Hintergrund) tauscht sich mit den Gästen aus Gielde über das Hochwasserrückhaltebecken Klein Mahner aus und stellt das Bauwerk vor, das vom NLWKN betrieben wird.

Wichtiges Thema war, wie sich Gemeinde und Bevölkerung auf künftige Hochwasserereignisse organisatorisch gut vorbereiten können. „Neben der Aufstellung eines Alarm- und Einsatzplanes ist es wichtig, Kommunikationsstrukturen aufzubauen, sodass die handelnden Akteure vor Ort im Einsatzfall schnell an Hochwasserdaten gelangen“, erklärte Wasserbau-Ingenieur Radon. Er wies dabei auf das NLWKN-Onlineportal Pegelonline hin, wo seitens des NLWKN fortlaufend aktuelle Pegeldaten und im Hochwasserfall aktuelle Lageberichte bereitgestellt werden.

Hochwassertourismus

Einige Gäste berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen während des Weihnachtshochwassers. So hatten einige Anwohner einen aufkommenden Hochwassertourismus zum Jahreswechsel festgestellt und schilderten, dass Quads den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens befahren haben sollen. „Ein solches Verhalten ist nicht zulässig, da dadurch die Grasnarbe beschädigt und die Standsicherheit des Dammes gefährdet wird“, unterstrich Radon. Am Ende der Veranstaltung betonten alle Beteiligten den gemeinsamen Wunsch, diesen Hochwasserdialog aufrechterhalten und sich auch künftig weiter vor Ort austauschen zu wollen, heißt es in der Pressemitteilung. red

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