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Die Dörfer zeigen wieder ihre Namen

Nach Fusion mit Langelsheim: Neue Schilder für die Ortschaften der ehemaligen Samtgemeinde Lutter

Die Straßenwärter Ralf Immemroth und Thomas Gebers (v.li.) montieren am Lutteraner Ortseingang eines der neuen Schilder.  Fotos: Gereke

Die Straßenwärter Ralf Immemroth und Thomas Gebers (v.li.) montieren am Lutteraner Ortseingang eines der neuen Schilder. Fotos: Gereke

Im November fusionierte die Samtgemeinde Lutter mit der Stadt Langelsheim. Das bedeutete auch: Neue Ortsschilder mussten her. Die konnten allerdings erst zum Ende des alten Jahres an ihren Bestimmungsorten montiert werden. Welche Neuerungen es bei der Beschilderung jetzt gibt.

Von Andreas Gereke Sonntag, 02.01.2022, 10:15 Uhr

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Lutter. All, überall über den Tannenspitzen, seh‘ ich Materialknappheit am Horizont blitzen... Stünde jetzt das Weihnachtsfest vor der Tür, man könnte dem Lied diesen neuen Text verpassen. Vor zwei Monaten – mit Inkrafttreten der Fusion mit der Stadt Langelsheim – hörte die Samtgemeinde Lutter auf zu existieren. Neue Ortstafeln an den Straßen waren fällig – doch erst jetzt ist es der Straßenmeisterei Seesen möglich, sie auch flächendeckend zu montieren.

In Nauen oder Hahausen tauchte vor Wochen schon mal ein neues Schild auf. Doch eine große Lieferung der Anfang Oktober bestellten Verkehrszeichen, die nun auf die Zugehörigkeit der alten Samtgemeinde-Dörfer zur Stadt Langelsheim hinweisen, traf erst jetzt ein. Zudem mangelte es an Betonsockelsteinen, die als Fertigfundamente für die Schilder dienen. Oder es fehlten Metallrahmen. Denn in der Endphase der Samtgemeinde verschwanden Ortsschilder als Erinnerungsstücke auch gleich samt Rahmen.

So sah das alte Ortseingangsschild aus – es hängt nun im Museum.

So sah das alte Ortseingangsschild aus – es hängt nun im Museum.

Mit Ausnahme eines einzigen Schildes – es steht in Höhe des Lutteraner Autohauses Borchers – sind alle nur noch „einbeinig“. „Das Schild steht damit höher, ist besser sichtbar und drum herum lässt sich bei der Straßengrabenpflege besser mähen“, erläutert Michael Walter von der Straßenmeisterei Seesen. Die Betonsockelsteine reichen 80 Zentimeter tief in die Erde, mit Bolzen ist das Schild darauf fest verschraubt. „Ein Verdrehen durch Spaßvögel oder Sturm ist dadurch nicht mehr möglich.“

Zudem sind die Schilder nicht verschraubt wie früher, sondern genietet, was das Abmontieren schwieriger gestalten soll. Aber der Run auf die neuen Exemplare dürfte ohnehin eher gering ausfallen. Galt es doch zuvor ein Erinnerungsstück an die alten Gemeinden und die kommunale Selbstständigkeit zu ergattern. Ein neues Schild samt Rahmen und Fundament kostet übrigens insgesamt rund 300 Euro. Insgesamt 18 Schilder mussten bestellt werden. Die komplette Neuausschilderung kostet also einen Betrag im mittleren vierstelligen Bereich.

Die neuen Ortseingangsschilder sind im Boden fest verankert, um der Windlast standhalten zu können. Die alten Holzkeile zur Befestigung haben ausgedient.

Die neuen Ortseingangsschilder sind im Boden fest verankert, um der Windlast standhalten zu können. Die alten Holzkeile zur Befestigung haben ausgedient.

Und noch eine Neuerung: Auf den Schildern für die Ortschaft Lutter findet sich jetzt übrigens der Zusatz Flecken. Damit greifen die neuen Schilder die offizielle historische Bezeichnung auf. Das war im Gebietsveränderungsvertrag so vereinbart worden, teilt die Stadt Langelsheim mit. Übrigens: Während bei den Ortseingangsschildern Warten angesagt war, waren die neuen Hinweise auf die umbenannten Straßen in der alten Samtgemeinde schon Anfang November montiert.

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