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Diakonissen-Mutterhaus

Mutter aller Harzburger Basare ist bereit fürs Jubiläum

In der Finkenwald-Werkstatt werden vielerlei Produkte für den Basar hergestellt. Fotos/Archivfoto: Potthast

In der Finkenwald-Werkstatt werden vielerlei Produkte für den Basar hergestellt. Fotos/Archivfoto: Potthast

Der Missionsbasar im Diakonissen-Mutterhaus in Bad Harzburg gilt in der Stadt als „Mutter aller Basare“. Zum 60. Mal wird er am Samstag, 4. November, veranstaltet und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Aber es gibt auch offene Zukunftsfragen.

Von Angela Potthast Montag, 30.10.2023, 18:00 Uhr

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Bad Harzburg. Sich einfühlen in die Vorweihnachtszeit, beim Basar des Diakonissenmutterhauses ist das gegeben – seit sechs Jahrzehnten. Der nächste öffnet kommenden Samstag, 4. November, und lässt Besucher hinein von 9 bis 17 Uhr. Start ist mit einem Morgen-Impuls in der Bugenhagen-Kapelle.

Aufgebaut wird ab Montag. Vorab müssen die Räumlichkeiten noch gewienert werden. Und für die Tombola muss noch alles hergerichtet werden. 3000 Preise, so viele hätte Barbara Nuß gerne in der Verlosung. Sie wirkt seit zwei Jahrzehnten mit, seit zehn Jahren hat sie die Leitung inne. Der Basar 2023 soll der sein, mit dem sie sich aus der Veranstaltungs-Organisation verabschiedet. Denn nächstes Jahr geht sie in den beruflichen Ruhestand.

Dekoratives für den Weihnachtstisch und Advents-Mitbringsel

Der Gedanke daran ist präsent. Dennoch liegen derzeit viele Aufgaben vor ihr, die zu bewältigen sind, viele kleinteilige im wahren Wortsinn. Etiketten beispielsweise für die Kekstüten sind zu schreiben und zu drucken, weil die Inhaltsstoffe anzugeben sind. Dafür müssen ihr von den Bäckerinnen und Bäckern die Rezepte übermittelt werden. Preise für die vielen selbst hergestellten Produkte müssen gefertigt werden, von denen etliche in der Entstehungswerkstatt bereitstehen.

Für Barbara Nuß (links im Bild) wird es das letzte Mal gewesen sein, dass sie einen Basar organisiert.

Für Barbara Nuß (links im Bild) wird es das letzte Mal gewesen sein, dass sie einen Basar organisiert.

 

Dekoratives für den Weihnachtstisch ist es, Objekte sind es, die als Advents-Mitbringsel oder als Aufmerksamkeit zu Weihnachten gedacht sein können, Fruchtaufstriche sind es ebenso. Diesmal können sie gekostet werden, Probierlöffel liegen aus. Zu all dem aus der Werkstatt im Haus Finkenwald kommt Gestricktes von Mutterhaus-Angehörigen und von externen Kreativen, das angepriesen wird.

Honig von Bienenvölkern auf dem Mutterhaus-Gelände

Anbieter von außerhalb haben ihre eigenen Stände: Es gibt Bonbons aus Wernigerode, Honig von Bienenvölkern, die ihren Standort auf dem Mutterhaus-Gelände haben, Seidentücher und Häkeltierchen werden beispielsweise von Damen der Goslarer Kirchengemeinde Neuwerk mitgebracht. Auch Bilder sind am ersten November-Samstag zu erstehen. Die Standgebühr für die Aussteller: zwei Kuchen und eine Spende nach eigenem Ermessen. Die ist bestimmt für den Missionskreis.

Dem soll auch aus dem Verkauf der Lose etwas zugeführt werden. Daher hätte Barbara Nuß ja auch gerne die 3000 Preise. Zumal der Hauptgewinn ein harzgängiges E-Bike sei, wie sie sagt, und zumal es keine Nieten gebe. Ein Los kostet einen Euro, drei Lose kosten fünf Euro. Glücks-Chancen werden den Besuchern vormittags und mittags eingeräumt. Ab 10 Uhr und ab 13Uhr sollen die Gefäße mit den Zettelchen ausgetragen werden. Am Tombolastand mit den Preisen sollen zur Losverkaufszeit drei bis vier Helfer eingeteilt sein.

Die Fundgrube wird am 4. November geöffnet sein

„Die Tombola macht nochmals richtig Arbeit.“ Einiges müsse noch verpackt werden. Allerdings würden sie nicht mehr wie früher jedes Teil in Geschenkpapier wickeln, ganz dem Zeitgeist der Nachhaltigkeit folgend. Manch ein Gegenstand aus der Fundgrube wird sich als Preis wiederfinden, allerdings nur Neues oder Neuwertiges.

Die Fundgrube wird am 4. November geöffnet sein. Basar-Stammgäste werden eine Veränderung wahrnehmen können. Es wurde renoviert, es wurde Mobiliar aufgestellt, das viele Haushaltsgegenstände aus zweiter Hand aufnehmen kann – zur besseren Darstellung. Kleidung wird dort nicht mehr in den Verkauf gebracht. Dafür reiche der Platz schlichtweg nicht, ist zu hören. Im Antiquariat können Basar-Besucher am Samstag ebenfalls stöbern.

Die Fundgrube ist renoviert, hat neue Möbel, um die Haushaltsgegenstände aus zweiter Hand übersichtlich auszustellen.

Die Fundgrube ist renoviert, hat neue Möbel, um die Haushaltsgegenstände aus zweiter Hand übersichtlich auszustellen.

 

Brauchen die Basar-Besucher eine Pause, in der Cafeteria können sie einen Imbiss zu sich nehmen. Wertmarken für Speisen und Getränke werden am Kiosk des Wohnparks verkauft. Das System ist neu. Sollte jemand seine Marke im Wert von sechs Euro nicht aufbrauchen, werde der Restbetrag an die Nebenstelle der Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker gegeben, erklärt Barbara Nuß.

Wegweiser werden noch gedruckt

Wo was am nächsten Samstag zu finden sein wird, das sollen gedruckte Wegweiser aufzeigen. Noch eine Aufgabe, die vorab zu erledigen ist. Seit September laufen die engen Vorbereitungen für den Basar. Barbara Nuß macht es nebenbei. Noch arbeitet sie ja hauptberuflich im Mutterhaus. Nächstes Jahr steht für sie der Übergang in die Ruhestands-Phase an. Dann möchte sie sich auch aus dem Vorstand des Missionskreises verabschieden und aus der Basar-Leitungsfunktion – würde aber Organisations-Unterstützung leisten, sollte sich jemand finden.

Vielleicht fühlt sich eine Person aus dem Basar-Helferkreis, der sich nach einem GZ-Aufruf vergrößerte, berufen, dieses Ehrenamt künftig zu übernehmen. Vorstellbar wäre nach Barbara Nuß gar, dass ein Duo ihre Nachfolge antritt.

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