Müll aus Altpapier-Container verdreckt Hahndorfer Vorgärten

Wenn die KWB ihre Container leeren, fliegt Papier in die Gärten. Foto: Privat
Fliegende Blätter und geschreddertes Papier im Vorgarten: Als Nachbarin eines Altpapier-Containers ist die Hahndorferin Sylke Niehus einiges an Flugmüll vor der Haustür gewohnt. Aber was kürzlich bei ihr vor dem Haus landete, ärgert sie gewaltig.
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Hahndorf. Ein Altpapier-Container vor dem Haus ist kein besonders angenehmer Nachbar. Sylke Niehaus aus Hahndorf kann ein Lied davon singen. Immer wieder muss sie vor ihrem Haus im Wiesenweg fliegende Blätter wegräumen, die sich selbstständig gemacht haben, wenn Mitarbeiter der Kreiswirtschaftsbetriebe (KWB) das Papier abtransportierten. Meist räume sie alles klaglos weg, sagt sie, aber was sie kürzlich im Vorgarten fand, war dann doch einfach zu viel.
„Es waren Unmengen von kleingeschnittenem Datenmüll“, beklagt sich die Hahndorferin. An dem Tag sei es windig gewesen, viel Papier sei beim Beladen des Transporters heruntergeweht. Besonders unangenehm sind die kleingeschredderten Papierstreifen aus dem Aktenvernichter, die überall auf der Straße und auf dem Rasen liegen und die sich nicht so leicht wie große Papierblätter aufsammeln lassen.
Leidgeprüft: Seit 2007 ständig Altpapier vor dem Haus
Niehus ist leidgeprüft. Seit 2007 habe sie regelmäßig Altpapier vor dem Haus liegen, erzählt sie. Bislang habe sie sich erst zweimal beschwert. Beim jüngsten Papierflug seien drei Männer vorbeigekommen, hätten sich die Bescherung angesehen und dann gesagt, man könne „nochmal abwarten, was der Wind sagt“. Niehus ist verärgert. „Wenn es windig ist, dann muss man das Papier eben stehen lassen. So viel Verantwortung muss man doch haben“, beklagt sich die Hahndorferin. Und dann macht sie sich wieder daran, das verstreute Papier einzusammeln.
Kreiswirtschaftsbetriebe: „Verwehungen lassen sich nicht ausschließen“
Stefanie Hoffmann, Mitarbeiterin für Pressearbeit bei den KWB, sagt dazu: „Zusätzlich zu den Leerungen werden die Standplätze ein- bis zweimal pro Woche gereinigt, da die Bereiche oftmals für illegale Müllablagerungen missbraucht werden.“ Beim Leeren werde der Container „erst im Bereich des Aufbaus vom Fahrzeug geleert“, erklärt sie und räumt ein: „Verwehungen, die durch ungünstige Windlagen bei der Leerung im Einzelfall entstehen können, sind nicht immer auszuschließen.“ Sie betont: „Der verwehte Papiermüll wird anschließend – auch bei den umliegenden Grundstücken – durch Mitarbeiter der KWB entfernt.“ Grundsätzlich seien die Standplätze mit einem Doppelstabzaun als Windfang eingezäunt, um Papierflug zu vermeiden. „Für Windstärken gibt es keine Regel, jedoch werden die Kranfahrzeuge aus Sicherheitsgründen bei schweren Sturmlagen grundsätzlich nicht eingesetzt“, sagt die KWB-Sprecherin.