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Ortsverein der SPD Langelsheim

Michael Bachmann will nicht wieder kandidieren

Der stellvertretende Landrat Bodo Mahns (li.) mit dem langjährigen Mitglied Heinz-Detlef Fritz (2.v.re.) und der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Karin Rösler-Brandt sowie Ortsvereinschef Michael Bachmann.  Fotos: Neddermeier

Der stellvertretende Landrat Bodo Mahns (li.) mit dem langjährigen Mitglied Heinz-Detlef Fritz (2.v.re.) und der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Karin Rösler-Brandt sowie Ortsvereinschef Michael Bachmann. Fotos: Neddermeier

Ein Thema auf der Ortsvereinssitzung der Langelsheimer SPD war die Altersstruktur der Volksparteien und die Frage, wie man jungen Leuten die Politik wieder näher bringt. SPD-Chef Bachmann will nicht mehr kandidieren und jüngeren den Vortritt lassen. 

Von Holger Neddermeier Samstag, 11.03.2023, 12:00 Uhr

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Langelsheim. Eingangs der Jahreshauptversammlung blickte Ortsvereinsvorsitzender Michael Bachmann kurz auf den Internationalen Frauentag am vergangenen Mittwoch: „Wer Fachkräfte sucht, der kann auf Frauen nicht verzichten.“ Da gelte auch das Credo: „Gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleichen Lohn.“ Daran müsse noch gearbeitet werden, findet Bachmann. Sicher auch bei den Sozialdemokraten aus Langelsheim. Hier sind von den 176 Mitgliedern 48 weiblich. Ein großes Problem sei auch die Tatsache, dass die Sozialdemokraten, wie auch andere Volksparteien, eine relativ hohe Altersstruktur hätten. Nicht zuletzt deshalb kündigte der ehemalige Albemarle-Betriebs-ratschef schon einmal an, dass er bei den Vorstandswahlen im kommenden Jahr nicht wieder zur Verfügung stehen werde. Es sei dann an der Zeit, dass jüngere Mitglieder, in die Verantwortung gehen.

Vakante Posten besetzt

In diesem Zusammenhang sei es umso erfreulicher, dass sich Neumitglied (seit November 2023) Lisa Seidel aus Lutter auch bereit erklärt habe, als Beisitzerin den Vorstand zu unterstützen, nachdem Philipp Eberhardt ausgeschieden ist. Die 39-jährige Verfahrenstechnikerin ist Mutter einer sechsjährigen Tochter und will sich in die Kommunalpolitik einbringen. Aber auch die 19-jährige Abiturientin Mara Maibaum (seit 2021 SPD-Mitglied), die leider verhindert war, ließ schriftlich verlauten, dass sie sich aktiv im Ortsverein engagieren wolle, wie auch Einzelhandelskaufmann Tarik Ergun aus Langelsheim. Alle drei wurden einstimmig in den Vorstand nachnominiert. In Bezug auf das Ausscheiden von Maximilian Makowsky sagte Bachmann noch einmal, dass er dessen Entscheidung bedauere, aber ein vermittelndes Gespräch, trotz einiger Versuche, nicht wirklich zustande gekommen sei. Man müsse auch dafür kämpfen und einstehen für das, was man wolle, ergänzte Fraktionsvizechefin Karin Rösler Brandt. „Der Wunsch für ein klärendes Gespräch von unserer Seite war da“, erklärte sie den Mitgliedern, die in Person des ehemaligen stellvertretenden Landrates Horst Brennecke Aufklärung in dieser Frage wünschten.

Bachmann blickte noch einmal auf die vergangene Landtagswahl zurück, bei der die SPD insgesamt gut abgeschnitten habe – nur das Ergebnis der AfD und sonstiger Parteien vor allem auch in Langelsheim sei erschreckend gewesen, wie auch die Wahlbeteiligung mit knapp über 58 Prozent. „Wir müssen künftig vor allem auch auf die jungen Menschen zugehen und uns um politisch interessierte Bürger kümmern.“ Dafür setze er auch auf das Engagement der anwesenden Genossen.

Kasse gut gefüllt

Finanziell passt es bei den Langelsheimer Genossen. Man habe einen Kassenbestand von fast 2700Euro, der es ermögliche, die eine oder andere Aktion oder Festivität zu unterstützen. Karin Rösler-Brandt berichtete für den verhinderten Schatzmeister Siegfried Klingebiel. Ehrungen standen natürlich auch auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. Geehrt für 50 Jahre treue Mitgliedschaft wurden Heinz-Detlef Fritz (Lutter) sowie Rainer Plapper (Ostlutter) und für 25 Jahre Hartmut Maibohm (Alt Wallmoden). Plapper und Maibohm waren verhindert – Heinz-Detlef Fritz nahm Urkunde und Nadel persönlich in Empfang. Als er im Jahr 1973 in die Partei eingetreten sei, da war das unter anderem vom ehemaligen CDU-Oppositionsführer Rainer Barzel angezettelte Misstrauensvotum gegen den damaligen SPD-Kanzler Willy Brand gescheitert. Es sei aber auch Kurt Klay, der damalige Bürgermeister des Fleckens Lutter am Barenberge gewesen, der ihn damals erfolgreich umworben habe. Nach Ende der Sitzung gab es kurz vor Ende des Internationalen Frauentages noch eine Rose für die Frauen in der SPD.

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Lisa Seidel

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