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Kleinkunst mit Figurentheater Kobalt

Märchenhafte Familien-Aufführung im Goslarer Kulturkraftwerk

Puppenspieler Stephan Schlafke und Silke Technau vom Figurentheater Kobalt zeigen, wie das mit der Prinzessin auf der Erbse wirklich war. Foto: Zietz

Puppenspieler Stephan Schlafke und Silke Technau vom Figurentheater Kobalt zeigen, wie das mit der Prinzessin auf der Erbse wirklich war. Foto: Zietz

Im Goslarer Kulturkraftwerk gab es ganz großes Theater für kleine Leute: Das Figurentheater Kobalt zeigte „Die Prinzessin auf der Erbse“. Die Stars der Aufführung waren allerdings nicht der Prinz und die Prinzessin, sondern ein Huhn und ein Hahn.

Von Petra Hartmann Montag, 18.09.2023, 11:00 Uhr

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Goslar. Prinz Frederik soll heiraten. Aber er schaut sich viel lieber den Mond und die Sterne durch sein Fernrohr an. Überhaupt: 3598 Prinzessinnen musste er schon kennenlernen, aber zum Heiraten hat er absolut keine Lust ...

Das Figurentheater Kobalt aus Lübeck war zu Gast im Kulturkraftwerk, und die gut 80 großen und kleinen Zuschauer hatten viel Spaß an der Aufführung. Die beiden Puppenspieler Stephan Schlafke und Silke Technau stellten ihre Version des Märchens von der „Prinzessin auf der Erbse“ vor. Und die Jungen und Mädchen im Publikum kommentierten lautstark und mit empörtem Gerechtigkeitsgefühl die Pläne des Königs und der Königin, ihren Sohn zu verheiraten. „Nein, das dürfen die nicht entscheiden, das müssen die Kinder entscheiden“, hieß es.

Ein Ei auf dem Königsthron

Die absoluten Lieblinge der Kinder waren indes nicht Prinz und Prinzessin, sondern Hahn Heinrich und Henne Karlotta, die den Königshof glatt in einen Hühnerhof verwandelten. Das Ei, das Karlotta auf den Thron legte, entging nur knapp der Zerstörung durch den königlichen Popo. Und über die Prinzessin und die Erbse macht sich das höfische Federvieh so seine eigenen Gedanken. Eigentlich, sinniert Karlotta, sollte man unter die Matratzen doch ein Ei und keine Erbse legen, um zu testen, ob das durchnässte Mädchen eine wirkliche Prinzessin ist. Und sollte man die Erbse nicht lieber essen?

Fest steht, dass die junge Frau, die so gern barfuß durch den Regen läuft, eine sehr ungewöhnliche Prinzessin ist. Der Prinz beschimpft sie als „Gänsemädchen“, sie nennt ihn einen eingebildeten Pinsel. Aber was sich liebt, das neckt sich. Nach einer ausgiebigen Kissenschlacht lässt Frederik seine Prinzessin sogar durch sein Fernrohr schauen und zeigt ihr alle 3598 Sterne.

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