Lebenshilfe Goslar: Schulbegleiter drücken die Schulbank

Blick ins Klassenzimmer: Die Schulbegleiter bilden sich fort. Foto: Privat
Mehr Inklusion beim Schulbesuch: Dazu können für Schüler mit Behinderungen und Einschränkungen Schulbegleiter hilfreich sein. 80 Schulbegleiter der Goslarer Lebenshilfe erhalten gerade eine spezielle Fortbildung für ihre Aufgaben.
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Goslar. Mehr als 80 Schulbegleitungen der Lebenshilfe Goslar drücken wieder selbst die Schulbank. In Kooperation mit der Akademie für Rehaberufe in Hannover startete am 14. August ein umfassendes Schulungsprogramm, das im Sommer 2024 endet. Die Schulbegleitungen sind im gesamten Landkreis Goslar tätig und unterstützen Schüler mit Lernbeeinträchtigen in Kindertagesstätten und Schulen.
Ziel ist es, durch enge persönliche Unterstützung eine normale Teilhabe am regulären Schul- und Betreuungsangebot zu ermöglichen. „Schulbegleitung zu sein, ist kein Beruf, eher Berufung“, so Clemens Ahrens, Geschäftsführer der Lebenshilfe. „Neben der persönlichen Eignung gibt es daher auch bislang keine qualifizierte Ausbildung für diese Tätigkeit. Hier wollen wir die Lücke füllen und alle Schulbegleitungen grundlegend qualifizieren.“
Themen sind Erwartungen, Beratung und Kommunikation
Die Themen des Unterrichts decken den Arbeitsalltag ab: Rolle und Erwartungen, Beratungskompetenzen und Kommunikation, Inklusion und Eingliederungshilfe, Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern, Teilhabeplanung und Dokumentation sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Über ein Jahr lang entwickelten die Akademie für Rehaberufe und Lebenshilfe das Schulungsprogramm und suchte geeignete Dozenten.
Insgesamt neun einzelne Ferientage sind als Schulungstage eingeplant, sodass die Schüler weiterhin betreut werden können. Im Sommer nächsten Jahres werden dann mehr als 80 Schulbegleitungen ihren Abschluss machen können.
Ein Pilotprojekt
Die Akademie für Rehaberufe führt dieses Seminar als Fortbildungsinstitut zum ersten Mal durch – ein Pilotprojekt. Zukünftig soll eine ähnliche Qualifizierung auch für andere Standorte in Niedersachsen angeboten werden.
„Für uns ist es ein wichtiges Anliegen, unseren Schulbegleitungen eine solide Qualifikation zu vermitteln“, betont Ahrens. „Auch und insbesondere, damit sie zukünftig noch besser sind.“ red
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