Landrat rät dazu, das Hohegeißer Freibad aufzuwerten

Die Stadt Braunlage sollte nach Ansicht von Landrat Dr. Alexander Saipa der Waldschwimmbad in Hohegeiß aufwerten. Das hat er jetzt beim Neujahrsempfang der Kirchengemeinde gefordert. Archivfoto: Eggers
Arge Probleme hat die Stadt Braunlage derzeit, die aus dem Ufer laufenden Kosten der Modernisierung des Freibades Hohegeiß aufzubringen. Landrat Dr. Alexander Saipa rät beim Neujahrsempfang der Kirchengemeinde aber dazu, dass Bad aufzuwerten.
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Hohegeiß. Für eine Aufwertung des Waldschwimmbads in Hohegeiß hat sich Landrat Dr. Alexander Saipa ausgesprochen. Der Chef der Kreisverwaltung war Festredner beim Neujahrsempfang der Kirchengemeinde Hohegeiß am Sonntagnachmittag. In der Kirche „Zur Himmelspforte“ sprach er über die global zu beobachtende Überalterung von Nationen und die Auswirkungen auf den ländlichen Raum.
Das Freibad im Bärenbachtal soll nach Meinung des Landrats eine lokale Attraktion werden. Derzeit hat die Stadt Braunlage Probleme, die Modernisierung des Bades umzusetzen. Dafür ist ein finanzieller Kraftakt nötig. Wie berichtet, hat sich das Vorhaben von ursprünglich 1,66 Millionen Euro auf mittlerweile mehr als 3 Millionen Euro verteuert. Spannend dabei ist, dass die Kreisverwaltung als kommunale Aufsichtsbehörde den Haushalt der Stadt Braunlage genehmigen muss.
Neue Wege des Lernens
Weiter ging Dr. Alexander Saipa auch auf das zweite große finanzielle Problem der Stadt Braunlage in Hohegeiß ein, die Sanierung der Grundschule. Die gestaltet sich zunehmend schwieriger und auch teurer, seit das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Mehr als 600.000 Euro hat die Kommune jetzt dafür im Nachtragshaushalt eingeplant. „Die kleine Schule bietet sich aber für neue Wege des Lernens an“, meinte der Landrat, der in seiner Ansprache auch die Zusammenarbeit mit der Stadt im Rahmen der kommunalen Entwicklungspartnerschaft (Kep) lobte. Diese war erst vor einem Vierteljahr bis Ende 2023 verlängert worden.

In der ersten Reihe beim Neujahrsempfang der Kirchengemeinde Hohegeiß sitzt in der Kirche „Zur Himmelspforte“ neben Pfarrer Andreas Widlowski und Landrat Dr. Alexander Saipa auch Propst Jens Höfel (von rechts). Foto: Privat
Um der Überalterung in Hohegeiß entgegenzuwirken, mahnte Dr. Alexander Saipa eine Neuausrichtung an und nicht das Kleben am Althergebrachten. „Für den Tourismus ist zudem eine gelebte Willkommenskultur erforderlich“, betonte er.
Gesellige Fortsetzung
Nach zwei coronabedingten Ausfalljahren hat die evangelische Kirchengemeinde den beliebten Neujahrsempfang im winterlichen Hohegeiß wieder veranstaltet. Unter den Gästen waren auch Delegationen aus Trautenstein und Zorge vertreten. Pfarrer Andreas Widlowski predigte zum Auftakt zum Thema „Du bist ein Gott, der mich sieht“.
Der Empfang fand nach dem Gottesdienst seine gesellige Fortsetzung im voll besetzten Gemeindehaus. Der Kirchenvorstand versorgte die Teilnehmer mit Getränken und Snacks. Es bildeten sich viele Gesprächsrunden, die sich erst gegen Abend auflösten.
Unter den Gästen waren unter anderem Propst Jens Höfel, Bürgermeister Wolfgang Langer, Ortsvorsteher Sebastian Hansmann und der Kreistagsabgeordnete Stefan Grote. Den Neujahrsempfang hat vor mehr als 15 Jahren der damalige Pastor Karl Leyrer ins Leben gerufen worden. Zu den Festrednern, die in der Kirche predigten, gehörten seit dieser Zeit auch Harzklub-Präsident Dr. Oliver Junk, CDU-Landtagsabgeordnete Dorothee Prüssner, Staatssekretär Hubert Böning, Landesbischof Dr. Christoph Meyns, Oberlandeskirchenrat Dr. Jörg Mayer und Bürgermeister Wolfgang Langer.