Kuriose Paketfunde: Mäusehirn, Pickelhaube und Sexpuppe

Die Aufnahme der Sexpuppe im Röntgenmobil. Und das Gehirn einer Maus in einem Gefäß (re.). Foto: Hauptzollamt Braunschweig
Bei einer Kontrollaktion haben Zollbeamte Pakete aus dem Vereinigten Königreich überprüft; zunächst mit Röntgenstrahlung. Auffällige Pakete wurden dann auch geöffnet. Dabei fanden die Beamten einige Kuriositäten, die nicht sehr oft beim Zoll auftauchen.
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Da seit dem Brexit das Vereinigte Königreich kein EU-Mitgliedsstaat mehr ist, finden beim Import von Waren andere rechtliche Bestimmungen im Bezug auf Verbote und Beschränkungen Anwendung. Bis zum 31. Dezember 2020 galt zunächst noch eine Übergangsregelung, doch seit dem Ablauf dieser Frist werden Pakete und Lieferungen aus dem Land vom Zoll kontrolliert.
Im Rahmen dieser zollamtlichen Überwachung kontrollierten Beamte des Zollamtes Göttingen und der Kontrolleinheit Verkehrswege Göttingen in einem Paketzentrum in Südniedersachsen am Dienstag, den 17. Januar, 824 Sendungen aus dem Vereinigten Königreich. Dabei entdeckten die Zöllner einige Kuriositäten, die sonst nicht zum Abfertigungsalltag der Beamten gehören.

Die Röntgenaufnahme eines Spielzeughundes, der in einem Paket liegt. Foto: Hauptzollamt Braunschweig
Auffällige Pakete geöffnet
Die Pakete wurden zunächst in einem Röntgenmobil durchleuchtet. Die Zollbeamten öffneten danach einige auffällige Sendungen, um sie intensiver zu kontrollieren.

Außenaufnahme des Röntgenmobils. Damit wurden die Pakte zunächst gescannt. Foto: Hauptzollamt Braunschweig
Dabei fanden sie unter anderem eine Muschelkette und ein Mäusegehirn – diese mussten hinsichtlich des Artenschutzes kontrolliert werden. Eine Pickelhaube prüften die Beamten in Bezug auf den Schutz von Kulturgütern.

Auch eine Pickelhaube wurde mit der Post nach Deutschland geschickt. Foto: Hauptzollamt Braunschweig
Kinderpornografie oder normale Sexpuppe?
Eine Person hatte sich anscheinend gerade eine Sexpuppe bestellt. Auch die musste von den Zollbeamten geprüft werden – seit der Paragraph 184l des Strafgesetzbuchs am 1. Juli 2021 in Kraft getreten ist, ist es verboten, dass erotische Puppen, wenn sie für sexuelle Handlungen bestimmt wären, eine körperliche Nachbildung eines Kindes oder eines Körperteiles eines Kindes darstellen würden.
Bei diesen Zollkontrollen hatten die Beamten jedoch nichts zu beanstanden – die Sendungen entsprachen den Vorschriften.

Die Muschelkette musste hinsichtlich des Artenschutzes überprüft werden. Foto: Hauptzollamt Braunschweig
Interessante Funde
Die Pressesprecherin des Hautzollamtes Braunschweig, Nadine Battmer, begleitete die Kontrolle und erklärt: "Ich finde es sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für die eigenen Kolleginnen und Kollegen interessant, was tagtäglich in unserem Amtsbezirk abgefertigt wird."

Eine Zollbeamtin öffnet ein Paket zur genaueren Überprüfung. Foto: Hauptzollamt Braunschweig
jhb