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Ratssitzung

Kiesabbau in Wiedelah: Wie kann Goslar seinen Ortsteil schützen?

Warten, was kommt: Noch hat das Unternehmen keine Unterlagen zu seinen Plänen eingereicht.  Archivfoto: Epping

Warten, was kommt: Noch hat das Unternehmen keine Unterlagen zu seinen Plänen eingereicht. Archivfoto: Epping

Während die Stadt Goslar mit dem Kiesabbau in Wiedelah konfrontiert ist, stellt sich die Frage: Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um das Dorf zu schützen? Ein Blick auf die jüngste Ratssitzung zeigt, dass die Diskussionen noch in vollem Gange sind.

Von Frank Heine Samstag, 04.05.2024, 18:00 Uhr

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Wiedelah. Gleich zwei Wiedelaher saßen zu Beginn der jüngsten Ratssitzung noch auf den Besucherbänken: Der frühere Ortsvorsteher Hans-Joachim Michaelis wartete dort auf seine Neuverpflichtung als CDU-Ratsherr. Der frühere Hoher-Weg-Realschulrektor Wolfgang Warnecke, politisch einst bei SPD und später Bürgerliste unterwegs, meldete sich bei der ersten Einwohnerfragestunde zu Wort.

Warnecke will’s wissen

Na klar: Das Kieswerk lässt dem Dorf keine Ruhe. „Welche Möglichkeiten sieht die Stadt Goslar, den Kiesabbau zu verhindern und ihren Ortsteil Wiedelah vor dieser Bedrohung zu retten?“, wollte Warnecke als Mitglied der Bürgerinitiative gegen den Kiesabbau wissen. Heißt: Wo kann und soll der Hebel bei der anstehenden Planfeststellung und Umweltverträglichkeitsprüfung angesetzt werden? Der Regionalverband habe im Raumordnungsverfahren ja schließlich den „weltweit agierenden Gutachtern nachgegeben und gegen die starken Einwände der Stadt Goslar, von Bürgern, Polizei und Landkreis entschieden – Goslar hat dort verloren.“

Enge Abstimmung

Oder doch (noch) nicht? Der neue Goslarer Bauservice-Chef Thomas Malnati konnte am Dienstag zwar noch keine neuen Sachverhalte verkünden. Die Raumordnung sei abgeschlossen, die Planfeststellung stehe bevor. Das Unternehmen habe aber bislang noch keine Unterlagen eingereicht, die die Stadt prüfen könne. Wenn der nächste Schritt im Verfahren zu tun sei, werde er dies zu Protokoll geben und informieren, versicherte Malnati. Zudem stehe Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) in enger Abstimmung mit dem Wiedelaher Ortsvorsteher Klaus-Ulrich Bock und der eigenen unteren Wasserbehörde, deren Arbeit im weiteren Verlauf besonders gefragt ist. Heißt wohl auf den Punkt gebracht: Es herrscht noch Ruhe vor dem erwarteten Kieswerk-Sturm. 

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