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Montag stimmen die Gläubiger ab

Karstadt-Umbau in Goslar ab Herbst geplant

Die Karstadt-Filiale an der Rosentorstraße: Schon mehrfach wurde über die Schließung diskutiert, doch das Warenhaus dürfte auch weiterhin eine Zukunft haben. Wenn die Gläubigerversammlung am Montag dem Sanierungsplan zustimmt. Foto: Sowa

Die Karstadt-Filiale an der Rosentorstraße: Schon mehrfach wurde über die Schließung diskutiert, doch das Warenhaus dürfte auch weiterhin eine Zukunft haben. Wenn die Gläubigerversammlung am Montag dem Sanierungsplan zustimmt. Foto: Sowa

Montag entscheidet sich, ob die Gläubiger dem Sanierungsplan des insolventen Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof zustimmen. Am Wochenende wurden erste Umbaupläne bekannt, in denen auch die Filiale in Goslar eine Rolle spielt.

Von Hendrik Roß Montag, 27.03.2023, 05:58 Uhr

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Goslar. Laut eines Berichts der Nachrichtenseite „Business Insider“ gehört Karstadt in Goslar zu den ersten verbleibenden Filialen, die der insolvente Konzern Galeria Karstadt Kaufhof nach seiner Rettung umbauen will. Am Montag entscheidet die Gläubigerversammlung über das Sanierungspaket.

Kleinere Verkaufsflächen und Stellenabbau?

„Business Insider“ beruft sich auf einen Bericht der Lebensmittelzeitung, die aus internen Galeria-Unterlagen zitiert. Demnach ist eine drastische Verkleinerung der Verkaufsflächen in allen Filialen bis Ende 2026 geplant, auch von einem Stellenabbau ist die Rede. In den verbleibenden Standorten – zuletzt waren es 82 – solle die Verkaufsfläche um 20 Prozent reduziert werden. Laut Bericht ist ab August der Umbau-Start in Köln-Nippes, Lörrach, Offenburg und Speyer geplant, gefolgt von Dresden und Goslar im Herbst. Umbau bedeute, dass viele Filialen um mindestens eine Etage verkleinert werden. Bei den Standorten Hermannplatz und Tempelhof in Berlin sowie Chemnitz und Darmstadt sollen die Lebensmittelabteilungen schließen, heißt es.

Neuer Chef

Was genau mit der Filiale an der Rosentorstraße passiert und mit welchen Auswirkungen die rund 70 Angestellten in Goslar zu rechnen haben, ist noch unklar. Fest steht hingegen, dass der Galeria-Konzern einen neuen Chef bekommt. Nach Ende des Insolvenzverfahrens – Anfang Mai soll es soweit sein – wird laut einer Mitteilung des Unternehmens der frühere Kaufhof-Chef Olivier van den Bossche den Geschäftsführerposten übernehmen, der zuletzt den Vertrieb geleitet und sich vor ein paar Wochen auch in der Goslarer Filiale umgesehen hat. Noch-Chef Miguel Müllenbach wechselt nach drei Jahren an der Konzernspitze in die Geschäftsführung der Galeria-Mutter Signa.

Sortiment anpassen

Deutschlands letzter Warenhaus-Konzern hat angekündigt, die Sortimente in Zukunft stärker auf lokale und regionale Bedürfnisse auszurichten sowie eine Verzahnung von Mobil-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten zu schaffen. Alle Standorte sollen in den kommenden drei Jahren modernisiert und 11.000 Arbeitsplätze gesichert werden.

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