„Kaiserworth“: Das sagt der Eigentümer zur Schließung

Ein Schild am Eingang der "Kaiserworth" weist darauf hin, dass der Hotelbetrieb eingestellt ist. Archivfoto: Roß
Auch die Teilnehmer des Verkehrsgerichtstages werden sich in der kommenden Woche sicherlich wundern: Seit Ende Dezember hat Betreiber Dormero das Traditionshotel „Kaiserworth“ am Marktplatz endgültig geschlossen. Jetzt äußert sich der Eigentümer.
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Goslar. Was passiert mit der „Kaiserworth“? Das erste Hotel am Platz ist wie berichtet geschlossen – und bleibt das auch zum bevorstehenden Verkehrsgerichtstag in der kommenden Woche. Betreiber Dormero aus Berlin, im Juli 2018 Nachfolger der Hamburger Novum-Gruppe, ist endgültig zum 31. Dezember 2022 ausgezogen. Den Verkehrsexperten, die seit 1963 nach Goslar kommen und in der „Kaiserworth“ in der Vergangenheit gern auch größere Empfänge gaben, wird sich ein ungewohntes Bild bieten.
Im Jahr 2020 von Heinrich Oberhuber und Maria Ballach-Oberhuber gekauft
Eigentümer der Immobilie ist der Berliner Geschäftsmann Ioannis Moraitis, der mit der „Kaiserworth“ im Jahr 2020 auch das „Brusttuch“ von Heinrich Oberhuber und Maria Ballach-Oberhuber erworben hatte. Eine Anfrage in der Bundeshauptstadt lässt Moraitis erneut über seinen Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht beantworten. „Herr Moraitis ist sehr betrübt über den aktuellen Stand, dass das Hotel geschlossen ist“, heißt es. Im Moment seien Fachleute in einem ersten Schritt dabei, den Zustand der Immobilie zu dokumentieren. „Aktuell laufen Gespräche zwischen den Beteiligten, auch mit der Stadt Goslar, wie die Situation gelöst werden kann.“ So endet das Zitat.
Enger Austausch zwischen Eigner und Goslarer Wirtschaftsförderung
Für die Stadt Goslar bestätigt Verwaltungsvize Dirk Becker den engen Kontakt mit der Wirtschaftsförderung. „Wir stehen schon seit dem vorigen Sommer im konstruktiven Austausch mit den Mitarbeitern von Herrn Moraitis und haben zusammen auch schon einige Vorort-Termine gehabt“, sagt Becker. Keine Frage: Dass die stadtbildprägende „Kaiserworth“ – im Jahr 1494 ursprünglich als Gildehaus der Fernhandelskaufleute erbaut – geschlossen ist, sei ein Zustand, der hoffentlich nicht dauerhaft anhalten werde. Die „bauliche Weiterentwicklung des Komplexes“ liege sowohl der Stadt als auch dem Eigentümer sehr am Herzen.