Jugendliche fackeln Laub in Fliegerhorst-Gebäude ab

Am Samstagabend brennt Laub in einem leeren Fliegerhorst-Gebäude. Foto: Feuerwehr
Sechs Einsätze hatte die Goslarer Feuerwehr am Samstag vor der Brust. Am Abend ging es auf den Fliegerhorst, weil Laub in einem der leerstehenden Bestandsgebäude brannte. Die Verursacher waren laut Feuerwehr auch noch vor Ort.
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Goslar. Die Goslarer Feuerwehr hat ein arbeitsreiches Wochenende mit sechs Einsätzen am Samstag hinter sich. Das größte Aufgebot rückte gegen 21.30 Uhr zum Fliegerhorst auf, weil in einem leer stehenden Gebäude ein Feuer ausgebrochen war.
Wie es im Einsatzbericht heißt, sollen zwei Jugendliche in einem leer stehenden Gebäude Laub angesteckt haben. Ein aufmerksamer Nachbar habe den Rauch entdeckt und die Feuerwehr gerufen, die mit sechs Fahrzeugen und 26 Einsatzkräften anrückte. Zunächst sei unklar gewesen, wie weit das Feuer sich schon ausgedehnt hatte. Am Ende habe die Wehr einen noch glimmenden Brand auf rund drei Quadratmetern ablöschen müssen.
Ziemlich unbeeindruckt
Vorher hätten die Jugendlichen vergeblich versucht, das Laub selbst zu löschen. Groß aus der Ruhe brachte sie die ganze Situation offensichtlich nicht. Im Einsatzbericht heißt es weiter: „Vom Aufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zeigten sich die Jugendlichen nicht sonderlich beeindruckt.“ Bereits am Nachmittag rückte die Goslarer Feuerwehr zu einem möglichen Waldbrand ins Gelmketal hinter dem Rammelsberg aus. „Um 14.35 Uhr wurde eine unklare Rauchentwicklung gemeldet“, heißt es im Pressebericht. Wegen der trockenen Böden bestehe derzeit erhöhte Gefahr für Vegetationsbrände. Die Löschfahrzeuge seien in Richtung Berufsförderungswerk gefahren, um die Lage vor Ort zu erkunden. Auch eine Drohne sei im Einsatz gewesen. „Nach intensiver Suche“ sei jedoch kein Feuer festzustellen gewesen. Lediglich aus dem Schornstein einer Jagdhütte sei Rauch aufgestiegen. „Dies könnte möglicherweise aus Richtung Sudmerberg als beginnender Waldbrand gemeldet worden sein“, teilt Feuerwehrsprecher Volker Junge mit.
Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich wirbt für einen sensiblen Umgang mit der Trockenheit: „Sollten Sie eine vermeintliche Rauchentwicklung im Wald feststellen, so betätigen Sie den Notruf“, so sein Appell. Die Ortsangaben beim Alarmanruf sollten dann so genau wie möglich sein. Löprich weist zudem darauf hin, dass Rauchen im Wald und offenes Feuer verboten sind. Des Weiteren dürften die Zufahrten zu Forstwegen nicht durch parkende Autos versperrt werden.
Zwei Türöffnungen
Die Feuerwehr befasste sich am Samstag aber nicht nur mit brennendem Laub und einen vermeintlichen Waldbrand. In der Breiten Straße und der Bornhardtstraße öffneten die Einsatzkräfte am Nachmittag und frühen Abend zwei Türen für den Rettungsdienst. Bei einem weiteren Notfall an der Breiten Straße leisteten die Feuerwehrkräfte zusammen mit der Polizei Erste Hilfe.
Der Brandmeister vom Dienst wurde noch „zur Erkundung einer Gefahrenlage“ in die Straße Hochgericht angefordert. Ein Einsatz für die Feuerwehr habe sich jedoch nicht ergeben.
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