Johanniter retten DRK-Kita Döhren aus Insolvenzmasse

Operation geglückt, Patient lebt: In der ehemaligen DRK-Kita Döhren – hier eine Aufnahme von einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder – zieht nun ein neuer Träger ein. Die Johanniter wollen die Einrichtung zum 1. Juli übernehmen.. Archivfoto: Leifeld
Der Gemeinderat Liebenburg hat beschlossen, dass die Johanniter die Kita Döhren übernehmen dürfen. Die Kindertagesstätte gehört zur Insolvenzmasse aus der DRK-Pleite. Es gab zwei Bewerber um die Kita, zwischen denen die Politiker wählen konnten.
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Liebenburg/Döhren. Gute Nachricht für die Kita Döhren: Ein neuer Träger steht bereit, um die Einrichtung zu übernehmen. Die Kindertagesstätte gehört zur Insolvenzmasse aus der DRK-Pleite und war akut von der Schließung zum Monatsende bedroht. Nun hat der Gemeinderat Liebenburg grünes Licht für die Übernahme gegeben. Der Johanniter-Regionalverband Harz-Heide mit Sitz in Braunschweig will zum 1.Juli in Döhren einsteigen.
Die Entscheidung im nicht-öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung wurde mehrheitlich getroffen, wie Gemeinde-Bürgermeister Alf Hesse berichtet. Es hatte zwei Bewerber gegeben, neben den Johannitern hatte auch der Propsteiverband Interesse angemeldet, der in Liebenburg bereits mehrere Kitas betreibt. Es sei eine knappe Entscheidung zwischen zwei guten Trägern gewesen, sagte Hesse. Etwas wie Fraktionszwang habe es nicht gegeben. Die Ratsmitglieder hätten vor allem darüber diskutiert, ob es besser sei, in der Gemeinde nur einen einzigen Träger zu haben und „alles aus einer Hand“ zu bekommen, oder ob sie lieber Vielfalt an Anbietern haben wollten.
Mitarbeiter bleiben treu
„Ich bin jetzt froh, dass wir den Betrieb sicherstellen können und dass wir nicht schließen müssen“, stellte Hesse fest. Schon in der Ratssitzung hatte er erklärt: „Für uns ist es von höchster Priorität, eine Schließung zu vermeiden. Wir hoffen, dass wir es nahtlos über die Bühne bringen. Dass es noch holprig wird, steht außer Frage.“ Vor allem dankte er allen Mitarbeitern, „die da getreu bei der Stange stehen. Es hätte ja auch sein können, dass das Team zerfällt“. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei das ja keine kleine Gefahr.
Die Johanniter müssen nun noch mit dem Insolvenzverwalter einig werden und die juristischen und finanziellen Fragen klären, bevor der Vertrag unterschrieben werden kann. Außerdem stehen Gespräche mit den Mitarbeitern an.