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Jochen Bremer von BI Sophienhütte

Initiative kritisiert Granetal-Pläne: Trinkwasser wird zum „neuen Gold“

Blick auf einen Teil des Stausees samt Damm: Von der Granetalsperre aus können Besucher den Blick weit ins Land schweifen lassen. Foto: GZ-Archiv

Blick auf einen Teil des Stausees samt Damm: Von der Granetalsperre aus können Besucher den Blick weit ins Land schweifen lassen. Foto: GZ-Archiv

Jochen Bremer, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Sophienhütte, lehnt das Vorhaben der Harzwasserwerke ab, den Damm des Granestausees zu erhöhen. Auch er kritisiert wie jüngst Dr. Siegfried Klingebiel die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens.

Dienstag, 25.07.2023, 05:59 Uhr

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Langelsheim. Jochen Bremer, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Sophienhütte, nimmt Stellung zum Vorhaben der Harzwasserwerke, den Damm des Granestausees zu erhöhen und bezieht sich dabei auf die GZ-Berichterstattung zum Thema und eine Pressemitteilung von Dr. Siegfried Klingebiel, SPD-Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Umwelt und Wirtschaft. Dieser hatte sich jüngst zur Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens geäußert und scharfe Kritik daran geübt.

„Großes Lob: Dr. Klingebiel entlarvt den selbst ernannten ,Wohltäter Harzwasserwerke‘ mit einem Strauß von sachgerechter Analyse und der Aufdeckung selbstherrlicher Verhaltensmuster“, beginnt Bremer seine Stellungnahme. Klingebiel habe „präzise formuliert und Grundlegendes auf den Punkt gebracht, ohne zu polemisieren“.

„Wie früher der Adel“

Bremer meint, dass die Harzwasserwerke „wie früher der Adel“ agierten. Vertreter der Legislative der Stadt würden „bewusst übergangen, ja missachtet“, die „offenkundige Nähe“ zur Landesregierung werde betont, und die Bürger vor Ort und im Umland seien eine „Masse ohne Wert“. Lobenswert seien die Unterschriftensammlungen, die Silke Thiem und Barbara Eberhardt in Astfeld organisierten.

Die Erhöhung der Staumauer um rund 30 Prozent hätten die Wasserwerke publiziert und „eigentlich schon beschlossen. Das ist ihr erklärtes Ziel.“ Für dieses „gigantische“ Projekt würden nun Machbarkeits-Studien in Auftrag gegeben, „also Studien zum Machen“. Auch bei solchen Studien spielten die Menschen keine Rolle. Wasser generell und besonders aus der Harzregion, werde zum „neuen Gold“. Der Silber- und Erzbergbau im Harz habe den Einwohnern keinen Wohlstand gebracht, sie litten noch heute an den Folgen, schreibt Bremer weiter. „Nun sollen wir wieder ausgebeutet werden, nun oberirdisch, obwohl Klimaforscher viele andere Möglichkeiten der Sicherung von Wasser aufzeigen.“ Es bleibe die Hoffnung auf Widerstand aus der Bevölkerung. red

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