Initiative fordert bessere Bahn- und Busverbindungen im Harz

Ein Erixx-Zug bei Bündheim: Der Zugbetreiber ist wider Erwarten vom Warnstreik betroffen. Foto: Exner
Die Region ist nach Meinung der Ein-Harz-Initiative vom Bahn-Fernverkehr abgekoppelt, und auch im Busnetz gibt es viel Raum für Verbesserungen. Deswegen plant die Gruppe eine weitere Resolution, die konkrete Vorschläge formuliert.
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Harz. Der Harz profitiert nach Auffassung des Verkehrsexperten Michael Reinboth, Sprecher der Gruppe „Höchste Eisenbahn für den Südharz“, nicht von Fortschritten beim Bahn- und Busverkehr und bleibt als beliebtes Urlaubsziel von wichtigen Fernstrecken abgehängt. Das ist das Fazit der länderübergreifenden Ein-Harz-Initiative, die sich mit Reinboth um eine bessere Anbindung des Harzes bemüht.
Die Reaktionen auf eine Resolution aus dem vergangenen Jahr für bessere Streckenanbindungen nennt Ein-Harz-Geschäftsführer Frank Uhlenhaut „ernüchternd“, im Klartext: Die Reaktionen darauf aus der Politik und von zuständigen Verbänden blieben dürftig. Uhlenhaut schreibt in einem Brief an die Ein-Harz-Mitglieder: „Leider bestätigt dies unsere Beobachtung, wonach der Harz sowohl in den Planungen des Bundes als auch in den begleitenden oder auch eigenständigen Planungen der drei Harz-Bundesländer nicht die Priorität erfährt, die er verdient hätte.“
Dabei gibt es einiges zu verbessern, daher plant die Initiative eine weitere Resolution, die auf die gröbsten Lücken hinweist und Verbesserungsvorschläge formuliert. Bisher, so heißt es in dem Entwurf für eine abermalige Resolution, plant der Regionalverband Braunschweig nur auf einer Linie, die den Harz betrifft, Taktverdichtungen, nämlich zwischen Braunschweig und Goslar. Ausgerechnet aber für den Bahnhof Braunschweig seien keine Verbesserungen beim Fernverkehr vorgesehen. In der Bahnoffensive Deutschland-Takt seien zudem keine Verbesserungen für den Knotenpunkt Göttingen vorgesehen, und in Braunschweig drohe eine Verschlechterung des ICE-Stundentaktes Richtung Berlin.
In dem Resolutionspapier wird vorgeschlagen, Fernzüge zu verlängern. Genannt werden unter anderem die Strecken von Hannover nach Goslar bis Bad Harzburg und von Magdeburg nach Halberstadt bis nach Thale und Goslar. Außerdem soll im Regionalverkehr durch Zusammenlegungen unter anderem eine Strecke von Hannover über Goslar, Bad Harzburg, Wernigerode und Halberstadt bis Halle entstehen. Eine weitere von fünf solcher Routen soll Magdeburg, Halberstadt, Bad Harzburg, Goslar Kreiensen und Göttingen verbinden. Darüber hinaus plädiert die Initiative dafür, die Linien von Goslar nach Halle bis nach Leipzig und die von Kassel über Nordhausen nach Halle bis Leipzig zu verlängern.
Für den Busverkehr plädiert die Initiative für Linien, die ohne Umstieg zum Beispiel Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Osterode sowie außerdem Goslar, Clausthal-Zellerfeld, St.Andreasberg, Bad Lauterberg und Herzberg und dazu etwa Bad Harzburg, Braunlage, Hohegeiß, Walkenried und Bad Sachsa verbinden.