Zähl Pixel
Eine Idee der Jugendförderung

In Bad Harzburg soll bald Jugger gespielt werden

Ein Jugger-Match sieht martialisch aus, soll helfen, Aggressionen abzubauen und tut aber nicht weh. Die Jugendförderung möchte das Spiel jetzt in Bad Harzburg etablieren. Foto: uhusnest.de

Ein Jugger-Match sieht martialisch aus, soll helfen, Aggressionen abzubauen und tut aber nicht weh. Die Jugendförderung möchte das Spiel jetzt in Bad Harzburg etablieren. Foto: uhusnest.de

In Bad Harzburg soll eine neue Sportart Fuß fassen: Jugger. Jugendpfleger Florian Hinz möchte sie etablieren und startet damit im Sommerferienpass. Aber was hat es mit Jugger auf sich? Und ist das Spiel so martialisch, wie es auf Fotos aussieht?

Von Holger Schlegel Mittwoch, 15.05.2024, 09:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Bad Harzburg. „Mittelalter meets Rugby“ – mit dieser Formel beschreibt Stadtjugendpfleger Florian Hinz die Sportart „Jugger“, die er gern in Bad Harzburg etablieren möchte. Aber was martialisch klingt, hat einen durchaus pädagogischen Hintergrund. Denn das Spiel, bei dem die Mannschaften sich gegeneinander mit weichen Gummi-Sportgeräten „bekämpfen“ gilt in der Sozialpädagogen-Szene auch als Anti-Aggressionstraining. Wie bei nahezu allen Mannschaftssportarten geht es beim Jugger darum, einen Spielball (Jugg) so oft wie möglich im gegnerischen Tor zu platzieren. Nur ein Spieler pro Team, der sogenannte Qwi, kann Tore erzielen, die anderen gehen mit dick gepolsterten Schlägern, sogenannten Pompfen, gegeneinander vor, um die Gegner am Punkten zu hindern. Wobei, darauf legen Hinz und sein Kollege Max Heber Wert, sich die Spielerinnen und Spieler nicht mit ihren Pompfen prügeln, sondern eine Berührung das Zeichen für den Gegner ist, stehen zu bleiben. Deshalb habe Jugger eine hohe taktische Komponente. Trotzdem mache es Spaß, man baue Aggressionen ab. Allein deshalb wird sich die Jugendförderung einen Kooperationspartner mit ins Boot (beziehungsweise aufs Spielfeld) holen, der auf Gewaltprävention durch Sozialkompetenz spezialisiert ist  Natürlich ist die ganze Sache auch eine Art Sport, für den es auch Bundesligen gibt. „Da möchten wir hin“, sagt Hinz. Aber das sei natürlich ein langer Weg. Erst einmal soll Jugger in Bad Harzburg etabliert werden, erste Pompfen wurden bereits gebastelt. Während des Ferienpasses soll der Startschuss mit weiteren „Bauen-und-hauen-Aktionen“ erfolgen. Auf Sicht soll Jugger dann regelmäßig für alle ab 12 Jahren angeboten werden.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region