Hohegeiß: Aus Schlamm befreite Kuh bekommt zwei Kälbchen

Die Mutterkuh, die vor einem Monat von der Hohegeißer Feuerwehr aus dem Schlamm befreit wurde, hat zwei gesunde Kälbchen bekommen. Foto: Privat
Dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihr vor einem Monat einen Schlauch um den Bauch gebunden haben, um sie aus dem Schlamm zu ziehen, hat der trächtigen Kuh offenkundig nicht geschadet. Sie hat zwei gesunde Kälbchen auf die Welt gebracht.
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Hohegeiß. Zwillingskälbchen kommen nicht gerade häufig vor. Nur fünf Prozent der Kühe bekommen doppelten Nachwuchs. Doch die Kuh, die vor einem Monat im Hasental in Hohegeiß im Schlamm versunken ist, hat es geschafft. Sie brachte sehr zur Freude der Feuerwehr am Montag vor einer Woche zwei Kälbchen zur Welt, eines weiblich, eines männlich.
Wie Bäuerin Kathleen Schubert am Montag auf GZ-Anfrage mitteilt, haben die beiden Kälbchen auf der Bergwiese im Hasental ohne menschliche Hilfe das Licht der Welt erblickt. Die Walkenrieder Landwirte kamen vergangene Woche nach Hohegeiß und hatten die beiden Kleinen plötzlich auf der Wiese entdeckt.
Dabei sei ihnen zunächst aufgefallen, dass die Mutter nicht ganz so freundlich mit dem weiblichen Nachwuchs umgegangen sei, berichtet die Walkenriederin. Doch so nach und nach habe die Kuh auch das weibliche Kälbchen angenommen, und jetzt gehe es den beiden Kleinen gut, sagt sie. Beide Jungtiere laufen fröhlich über die Wiese und genießen ihr Leben.
Namenlose Kälbchen
Die Kälbchen wiegen jetzt jeweils so zwischen 25 und 30 Kilogramm. In der nächsten Woche sollten sie dann damit beginnen, Gras zu fressen. Noch werden sie von der Mutter ernährt. Die Familie Schubert hat den beiden Zwillingen ebenso wenig einen Namen gegeben, wie der Mutter.
Bei 130 Tieren würde man sonst den Überblick verlieren, bekräftigte Kathleen Schubert die Worte ihres Mannes vor einem Monat. Damals war die Kuh aus unbekannten Gründen durch den Elektrozaun gelaufen und dann im Schlamm versunken. Landwirt Matthias Schubert vermutete im Ende Juli, dass die Kuh aus irgendwelchen Gründen in Panik geraten und losgelaufen war.
Feuerwehr rettet Mutterkuh aus Schlammloch

Vor einem Monat befreien die Kräfte der Feuerwehr in einem dreistündigen Einsatz die trächtige Kuh aus dem Schlamm.
Bauer Matthias Schubert bringt seine Tiere gerne in den Oberharz. Die kräuterreichen Wiesen bilden eine wichtige Lebensgrundlage für sein Vieh, das er ökologisch artgerecht und nachhaltig hält. Der Landwirt sorgt zudem für den Erhalt der artenreichen Bergwiesen und fördert auch alte Nutztierrassen.
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