Harzwasserwerke: Initiative gegen Anteile-Verkauf

Hochwasser: Die Okertalsperre Ende 2023. Foto: Neuendorf
Die Kritik an möglichen Plänen des Versorgers BS Energy, sich von seinen Anteilen an den Harzwasserwerken zu trennen, reißt nicht ab. Nachdem die CDU entsprechende Überlegungen gerügt hat, meldet sich jetzt eine Bürgerinitiative aus Braunschweig.
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Braunschweig/Harz. Die Bürger-Initiative Braunschweig (Bibs) wendet sich gegen offensichtliche Überlegungen von BSEnergy, sich von den Anteilen an den Harzwasserwerken (HWW) zu trennen. Das Versorgungsunternehmen in Braunschweig hält 10,1 Prozent an dem Hildesheimer Talsperrenbetreiber. Das Unternehmen gilt als Niedersachsens größter Trinkwasserlieferant.
In einer Mitteilung schreibt Bibs-Vorsitzender Peter Rosenbaum, für die Privaten gehe es um Kapitalinteressen, der Zugang zu Wasser sei aber ein Menschenrecht und kein Konsumgut. BS Energy sei für die Wasserversorgung kein „verlässlicher Partner mehr“.
Uneindeutige Antwort
Rosenbaum fordert von den Parteien, sich öffentlich zu den Absichten und zum Stand der Planung von BSEnergy zu äußern. Besonders die SPD sieht die Bürgerinitiative in der Pflicht. Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum ist Sozialdemokrat und als Rathauschef zugleich Aufsichtsratschef von BSEnergy. Die Stadt hält an dem Versorgungsunternehmen eine Sperrminorität von 25,1 Prozent.
Der Braunschweiger CDU-Kreisverband hat vorige Woche erklärt, BSEnergy wolle seine HWW-Anteile verkaufen. Das Rathaus hat sich dazu nicht geäußert. Die Auskunft von BSEnergy fiel uneindeutig aus. Die Beteiligungen des Unternehmens würden regelmäßig überprüft, auch die an den HWW. Über einen Verkauf sei „derzeit“ aber noch nicht entschieden worden. oli