Harzer Schmalspurbahn soll mit Öl statt Kohle fahren

Ein Zug der Harzer Schmalspurbahn HSB hält im Bahnhof Brocken. Foto: dpa
Eine Veränderung steht an: Die Harzer Schmalspurbahn soll künftig mit Leichtöl, statt mit Kohle angetrieben werden. Doch was bedeutet das? Müssen Fahrgäste bei ihrer Tour nun auf das gewohnte Bild von Dampf und Rauch verzichten?
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Die Harzer Schmalspurbahnen sollen in Zukunft mit pflanzlichem Leichtöl angetrieben werden. Bei einer anstehenden Instandhaltung soll nun eine Lok umgerüstet werden. Das Erscheinungsbild mit typischen Gerüchen und Geräuschen soll erhalten bleiben.
Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) wollen ihre historischen Züge in Zukunft mit Leichtöl statt mit Kohle antreiben. Das teilte Pressesprecher Dirk Bahnsen „MDR Sachsen-Anhalt“ mit.
Loks sollen Erscheinungsbild beibehalten
Auf Dampf und Rauch müssen die Fahrgäste nicht verzichten: Demnach sollen die Lokomotiven ihr Erscheinungsbild beibehalten: „Das ist das Aushängeschild, so kennt man die Dampfloks ja auch: Die typischen Gerüche, die typischen Geräusche, alles soll so bleiben“, so Bahnsen gegenüber dem Radiosender.
Die HSB wolle dafür eine 70 Jahre alte Lok umbauen. Die Maschine benötige ohnehin einen neuen Kessel und solle nun auf das Verbrennen pflanzlichen Leichtöls umgerüstet werden. Ein großer Vorteil der Umrüstung ist den HSB zufolge, dass es bei ölbetriebenen Dampfloks keinen Funkenflug aus der Brennkammer mehr gibt.
Kohlebetriebene Dampfloks standen wegen Waldbrand in der Kritik
Die erste umgerüstete Lok wird voraussichtlich frühestens im kommenden Jahr unterwegs sein.
Die Dampfloks der HSB standen im vergangenen Jahr in der Kritik, weil immer wieder Waldbrände entlang der Bahnschienen ausbrechen. Das Unternehmen wies die Kritik zurück. Bisher wurde die Bahn jedoch nie als Brandursache ermittelt.
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