Gartenwettbewerb des Nabu Clausthal-Zellerfeld läuft schleppend an

Um den Titel „Insektenfreundlichster Garten in Clausthal-Zellerfeld“ zu bekommen, ist es natürlich notwendig, dass es Insekten im Garten gibt. Symbolfoto: Kalaene/dpa
Die Nabu-Ortsgruppe in Clausthal-Zellerfeld ist enttäuscht: Bisher hat sich nur Teilnehmer für den Gartenwettbewerb angemeldet. Haben die Oberharzer etwa keine insektenfreundliche Gärten? Bis Ende Mai kann man sich noch anmelden, es winken Preise.
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Clausthal-Zellerfeld. In welchem Oberharzer Garten fühlen sich Biene Maja und ihre Freunde am wohlsten? Diese Frage hat die Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) in Clausthal-Zellerfeld bei ihrem Gründungstreffen im März gestellt und zu einem Gartenwettbewerb aufgerufen. Er läuft noch bis Ende Mai. Der Verein hofft, dass sich noch mehr Menschen aus Clausthal-Zellerfeld anmelden, bislang hat die Gruppe nämlich nur eine Bewerbung verzeichnet.
Kurz nach dem Wettbewerbsaufruf im März war der Ortsverein total überrascht, dass sich so schnell schon jemand aus Clausthal-Zellerfeld dafür angemeldet hat. Danach seien jedoch keine weiteren Zusagen mehr gekommen, sagt jetzt Nabu-Kreisvorsitzende Annett Jerke. Woran das liegt, kann die Goslarerin nicht genau erklären. Darum hofft sie, dass sich auf der Zielgeraden doch noch einige insektenfreundliche Gartenbesitzer aus dem Oberharz melden. Wie schon im März betont sie, dass sich der Wettbewerb an Menschen aus der ganzen Berg- und Universitätsstadt richtet – es sind also auch alle Ortsteile angesprochen. Gartenbesitzer können jedenfalls per Mail an info@nabu-goslar.de mitmachen. Bewerbungsschluss ist am 31. Mai, das Wettbewerbsende am 30. Juni. Die Jury benötigt schließlich auch noch etwas Zeit, um sich die Gärten anzuschauen.
Wie sieht ein insektenfreundlicher Garten aus?
Mit diesem Wettbewerb will der Naturschutzbund Schottergärten den Kampf ansagen. Auch wenn diese Art der Gartengestaltung in Niedersachsen verboten ist, ist laut Jerke vielen Menschen nicht bekannt, wie ein naturnaher Garten stattdessen auszusehen hat. Gegenüber der GZ spricht die Nabu-Kreisvorsitzende etwa von insektenfreundlichen Stauden und generell einer großen Vielfalt an Pflanzen. Nistkästen oder Insektenhotels würden natürlich ihren Teil dazu beitragen, den Garten für Tiere jeglicher Art einladend zu gestalten. Für eine erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb seien sie aber nicht zwingend notwendig, macht Annett Jerke deutlich.
In der Jury werden neben der Nabu-Kreisvorsitzenden die Mitglieder der Ortsgruppe und ein Insektenspezialist vertreten sein. Während die Gruppe bei der Bekanntgabe des Wettbewerbs zunächst von Überraschungen als Preise für die Gewinner gesprochen hat, präzisiert es Jerke nun noch etwas: Es soll Nistkästen für die Sieger-Gartenbesitzer geben sowie noch einen Gutschein für eine hiesige Gärtnerei.
Sollten sich entgegen der bisherigen Hoffnung der Kreisvorsitzenden tatsächlich keine weiteren Gartenbesitzer bei dem Wettbewerb anmelden, dann wolle es die Ortsgruppe im nächsten Jahr erneut versuchen. „Das wäre ja Quatsch bei nur einem Teilnehmer“, sagt Jerke. So könnte ja auch gar kein Vergleich stattfinden.