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Weltraumepos und Kaiserstadt

„Galaktisches Goslar“ lockt Fans des Imperiums

Und so könnte das galaktische Goslar aussehen: Der Imperator auf dem Goslarer Kaiserstuhl.  Fotomontage: Thomas Manglitz, „Stars of the Galaxy“ Mönchengladbach

Und so könnte das galaktische Goslar aussehen: Der Imperator auf dem Goslarer Kaiserstuhl. Fotomontage: Thomas Manglitz, „Stars of the Galaxy“ Mönchengladbach

Viel Breitenwirkung verspricht sich das städtische Kulturressort von einer Sonderausstellung, die für Mai geplant ist: Im „Galaktischen Goslar“ geht es um Rebellion in Filmwelt und Geschichte, ein Brückenschlag zwischen Fantasie-Filmepos und Fakten.

Von Sabine Kempfer Dienstag, 16.01.2024, 09:00 Uhr

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Goslar. Schon im Kulturausschuss gab es neugierige Gesichter, als Kulturfachbereichsleiterin Marleen Mützlaff bei Vorstellung des Kulturprogramms das Wort „Star Wars“ fallen ließ, um  den geschützten Markenbegriff gleich wieder zurückzunehmen.Natürlich weiß jeder auf den ersten Blick, was sich hinter den Figuren und Objekten des " Imperiums"  von George Lucas verbirgt – ein Film-Epos, das zur großen Saga wurde und inzwischen mehr als nur eine Generation geprägt hat.

Was aber haben die galaktischen Sternenkrieger denn nun mit der alten Kaiserstadt Goslar zu tun? Abgesehen davon, dass auch hier mit Jan Habermann und Marvin Voges Hardcore-Fans zu finden sind, die zufällig im Kulturressort arbeiten, noch eine ganze Menge mehr: Warum nicht die Geschichte Goslars als Sitz der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation mit einem fantastischen Imperium in Zusammenhang bringen?

Reise zu Schauplätzen

Gesagt, getan, der Brückenschlag wird gewagt: „So verbinden sich in der nächsten Sonderausstellung im Goslarer Museum Historie und prominente Saga zu einer aufregenden Reise zu den Schauplätzen dramatischer Kämpfe zwischen galaktischem Imperium und Rebellen-Allianz“, ist im Flyer des Kulturmarktplatzes nachzulesen. Schließlich war auch Kaiser Heinrich IV. ein „Imperator Romanum“, der von der Kaiserpfalz aus seine Macht mit allen Mitteln ausdehnte. „Nur eine entschlossene Schar von Rebellen aus dem Kreise der sächsischen Fürsten stellte sich ihm im Jahre 1073 entgegen“, heißt es im Exposé – und schon klingt die Goslarer Geschichte wieder neu und spannend. Im Sonderausstellungsbereich des Goslarer Museums werden sie zu finden sein: „Technik-Decks mit Raumschiffen, Androiden und Läufern; Kommandobrücken von Korelianischen Korvetten und bekannte Filmfiguren vor dem Hintergrund einer dramaturgisch-historischen Synopsis von Herrschaft und Aufstand“. Ein Museum in Mönchengladbach („Stars of the Galaxy“) stellt Leihgaben zur Verfügung, als Kooperationspartner wurde Inhaber Thomas Manglitz gewonnen.

Wann es losgeht? Es kann nur ein Datum geben, sagt Mützlaff und zwinkert mit den Augen: den inoffiziellen Star-Wars-Tag am 4. Mai. „Möge die Macht mit Dir sein“ heißt übersetzt „May the force be with you“, wobei force wie fourth klingt und eben der 4. Mai sein könnte.

Vorab kreativ werden

Das Rahmenprogramm wird sich sehen und hören lassen können, Marleen Mützlaff verrät ein paar Ideen, die vom Lichtschwertworkshop für Kinder bis zu einem Modellbau- und Malwettbewerb vorab in den Osterferien reichen. Der ganze Kulturmarktplatz wird einbezogen: Die Bibliothek als Partner wird ein eigenes Bücherregal zu galaktischen Themen bestücken, gedacht ist neben Bilderbuch-Kino und Escape-Games an Planeten-Workshops ebenso wie an den unverzichtbaren Selfie-Spot. Galaktische Nächte sind ebenso in Planung wie ein Open-Air-Kino – und im Oktober ist dann (vielleicht) Schluss.

Mützlaff hofft, dass das Galaktische Goslar auch für die Umgebung von Interesse sein wird; sie möchte an den Erfolg der Lego-Ausstellung 2023 anknüpfen, für die die Menschen bis zur Abzucht Schlange standen.

Damit ist das kreative Potenzial des Fachbereichs für dieses Jahr allerdings noch nicht ausgeschöpft. Ganz besonders im Fokus steht außerdem das Jubiläum 625 Jahre Stadtarchiv mit der Fachtagung niedersächsischer Archive in Goslar.

Ein imperialer Läufer (AT-AT-Walker), wie er im Museum „Stars of the Galaxy) in Mönchengladbach ausgestellt ist, könnte zu den Leihgaben der Sonderausstellung gehören und bald in Goslar zu sehen sein. Foto: Manglitz

Ein imperialer Läufer (AT-AT-Walker), wie er im Museum „Stars of the Galaxy) in Mönchengladbach ausgestellt ist, könnte zu den Leihgaben der Sonderausstellung gehören und bald in Goslar zu sehen sein. Foto: Manglitz

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