Zähl Pixel
Anfrage im Kreistag

Frank Oesterhelweg will Pflegeeltern helfen

Eltern und Kind laufen auf einem Strand. Der CDU-Kreistagsabgeordnete Frank Oesterhelweg hat beim Landkreis Wolfenbüttel Fragen zur Situation von Pflegefamilien gestellt. Foto: picture alliance/dpa

Eltern und Kind laufen auf einem Strand. Der CDU-Kreistagsabgeordnete Frank Oesterhelweg hat beim Landkreis Wolfenbüttel Fragen zur Situation von Pflegefamilien gestellt. Foto: picture alliance/dpa

Zum Thema „Unterstützung für Pflegekinder und Pflegefamilien“ hat der CDU-Kreistagsabgeordnete Frank Oesterhelweg eine schriftliche Anfrage an die Landkreisverwaltung geschickt. Am Montag in der Kreistagssitzung antwortete die Verwaltung darauf.

Von Christina Borchers Donnerstag, 26.01.2023, 06:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Wolfenbüttel. Viele Fragen zum Thema „Unterstützung für Pflegekinder und Pflegefamilien“ hatte der CDU-Kreistagsabgeordnete Frank Oesterhelweg an die Kreisverwaltung. Seine schriftliche Anfrage war in der Sitzung des Kreistages am Montag eines der Themen. Der CDU-Politiker hatte vorbereitend Gespräche mit Pflegeeltern geführt und will sich der Sache auch über diese Anfrage hinaus annehmen.

„Ich beabsichtige nach der Beantwortung der Fragen durch die Landkreisverwaltung die Organisation einer Gesprächsrunde mit Pflegeeltern“, schreibt Oesterhelweg in einer Mitteilung. Dann sollen die Antworten bewertet und gegebenenfalls weitere Fragen und Anträge formuliert werden.

Komplexes Aufgabenfeld

Im Landkreis Wolfenbüttel wurden im vorigen Jahr laut Kreisverwaltung 119 Pflegekinder in Familien betreut, darunter 21 Kinder unter sechs Jahren. Weitere 170 Kinder und Jugendliche sind in Wohngruppen untergebracht. Von diesen sind zwölf Kinder unter sechs Jahre alt.

Der Pflegekinderdienst wirbt über Flyer, Postkarten und Plakate, soziale Medien und in Pressemitteilungen, um neue Pflegeeltern zu finden. In diesem Jahr werde das Thema Gewinnung neuer Pflegeeltern „einen besonderen Stellenwert“ haben, kündigt die Verwaltung an. Die Auswahl der Pflegeeltern richtet sich nach den Kriterien der Pflegerichtlinien des Deutschen Jugendinstitutes. Im nächsten Jugendhilfeausschuss soll das Thema diskutiert werden. Neue Pflegeeltern werden auf ihre Aufgaben und mögliche Probleme in Beratungsgesprächen und einem speziellen, verpflichtenden Kursus vorbereitet.

Verbesserungsbedarf ist da

Ein Erfahrungsaustausch der Pflegeeltern ist möglich über eine selbst organisierte Gruppe, monatliche Bildungsangebote und einen Stammtisch, der in diesem Jahr aufgebaut werden soll.

Außerdem unterstützt der Landkreis Pflegeeltern in Versicherungsfragen und übernimmt auch anteilige Kosten, beispielsweise für eine Haftpflichtversicherung und Ähnliches.

Verbesserungsbedarf besteht offenbar beim Bedürfnis von Pflegeeltern nach Aus- und Erholungszeiten sowie bei Zeiten der externen Fortbildung. Derzeit gibt es laut Kreisverwaltung keine Vertretungskräfte in solchen Fällen, es würden dann jeweils „individuelle Absprachen“ getroffen.

Frank Oesterhelweg hält die Antworten der Kreisverwaltung für „eine gute Basis für weitere Gespräche“, sagte er am Mittwoch auf Anfrage. Es gehe nun darum, mit den Pflegeeltern gemeinsam die Antworten konkret auszuwerten und dann wieder auf den Kreis zuzugehen. Es sei eine gute Idee, dass die Kreisverwaltung mehr Anstrengungen unternehme, neue Pflegeeltern zu gewinnen.

Die Goslarsche Zeitung gibt es jetzt auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region