Feuerwehr Goslar: 52 Menschen aus Notsituationen gerettet

Einer der Einsätze im vergangenen Jahr: Bombendrohung im November am Goslarer Marktplatz. Archivfoto: Epping
Die Goslarer Feuerwehr hat im vergangenen Jahr 377 Einsätze bewältigt, darunter die Schneekatastrophe in der Goslarer Altstadt. Trotz Corona sei die Wehr stets einsätzfähig gewesen, betont Ortsbrandmeister Udo Löprich.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. Zu 377 Einsätzen ist die Goslarer Feuerwehr im vergangenen Jahr ausgerückt und hat dabei 52 Personen aus zum Teil lebensbedrohlichen Situationen retten können. Diese Zahlen stammen aus dem Jahresbericht, den Ortsbrandmeister Udo Löprich auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend vortrug. Das zweite Corona-Jahr war nicht einfach für die Wehr, vor allem, weil das, was Feuerwehr neben den Einsätzen ausmacht, weitgehend auf der Strecke blieb: Gemeinschaft, Geselligkeit, soziales Leben. Das solle nun aber wieder neu beginnen, betonte Löprich.
Bei der Versammlung vor dem Gerätehaus gab es das, womit die Wehr normalerweise gut umgehen kann, in Massen vom Himmel: Mehrfach musste die Veranstaltung wegen heftiger Regengüsse unterbrochen werden. Trotzdem verloren die Beteiligten ihren Humor nicht. „Wo war ich stehen geblieben? Ich glaube, ich habe gerade gemotzt“, meinte Löprich, als er nach einer Unterbrechung seine Rede wieder aufnahm.

Hohe Beförderungen: Stadtbrandmeister Christian Hellmeier (von links), stellvertretender OrtsbrandmeisterFrank Hermanns (Brandmeister), Markus Baginski (Brandmeister), Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner,Thomas Jäger (Hauptlöschmeister), Christian Luge (Löschmeister) und Ortsbrandmeister Udo Löprich.
„Nein, damit warst du schon fertig“, half Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner aus, die nach zwei weiteren Regenschauern ihr Grußwort begann mit dem Hinweis: „Sie haben Glück: 20 Seiten meiner Rede sind nicht mehr lesbar, die habe ich jetzt entsorgt.“
Goslarer Feuerwehr muss Schnee räumen

Ein Fazit zur Feuerwehrarbeit unter Pandemiebedingungen: „So schlecht waren unsere Maßnahmen nicht, die sicherlich im Einzelnen und im Nachhinein diskussionsfähig sein können“, meinte Löprich. „Allerdings ist unsere Einsatzbereitschaft zu jeder Zeit gewährleistet gewesen. Das war und ist immer das Ziel gewesen.“
Einsatzleitwagen in Auftrag gegeben

Jugendwehren und Musikzüge im Mittelpunkt
Hellmeier machte deutlich, dass die Wehr in der Pandemie gelitten habe durch die Einschränkungen des sozialen Lebens. In der Jugendwehr habe es viele Abgänge gegeben, und auch die Arbeit der beiden Musikzüge habe gelitten. Sowohl die Jugendarbeit als auch die Musik solle nun wieder aktiviert und vorangebracht werden, kündigte er an.
Beförderungen und Ehrungen

Die höheren Beförderungen nahm Stadtbrandmeister Christian Hellmeier vor: Christian Luge hat nun den Rang eines Löschmeisters, Benedikt Pillach und Thomas Jäger wurden Hauptlöschmeister, und zum Brandmeister wurden Markus Baginski und Frank Hermanns befördert.
Eine besondere Ehrung hatte Kreisbrandmeister Uwe Fricke zu vergeben: Er zeichnete Jürgen Koch und Frank Slotta mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber aus.
Für 40 Jahre Einsatz wurden Jörg Voß und Michael Winter geehrt. 25 Jahre mit dabei sind Maren Störich, Florian Dehner, Sebastian Holzmüller, Kerstin Kaubitzsch und Michael Heger.

Die neuen Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen: Katharina Taraschewski (von links), Svenja Weiß, ReinerSchlein, Jonas Jordan und Fabian Frischemeier haben ihren TMT1-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen undein Jahr Dienst abgeleistet. Sie wurden nun auf der Versammlung verpflichtet.

Michael Winter (von links) und Jörg Voss sind seit 40 Jahren Mitglieder der Feuerwehr. Eine ganz besondere Ehrung erhielten im Beisein von Oberbürgermeisterin Urte Scvhwerdtner Frank Slotta und Jürgen mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber.