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Situation schnell erkannt

Feuer auf Gut Grauhof: Feuerwehr übt Rettung und Löschen

Zur Rettung der Menschen in dem Gebäude gehen die Feuerwehrkräfte mit Atemschutzmasken hinein.  Fotos: Epping

Zur Rettung der Menschen in dem Gebäude gehen die Feuerwehrkräfte mit Atemschutzmasken hinein. Fotos: Epping

Acht Bewohner und ein Heizungsmonteur müssen aus dem brennenden Konvent gerettet werden: Am Mittwoch fand auf Gut Grauhof eine große Feuerwehrübung statt. Die Einsatzkräfte ahnten erst nichts von dem Übungsszenario und waren schnell vor Ort, um die Menschenleben zu retten.

Freitag, 17.05.2024, 08:00 Uhr

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Goslar. Acht Bewohner befinden sich in den oberen Stockwerken und ein Heizungsmonteur im Keller des Konvents, als das Feuer auf Gut Grauhof ausbricht. Um 17.12 Uhr geht der Alarm bei der Goslarer Feuerwehr ein.

Die Einsatzkräfte ahnen noch nicht, dass es sich um eine Übung handelt, und sind um 17.19 Uhr mit dem ersten Einsatztrupp vor Ort. Die Bewohner stehen an den Fenstern, Rauch steigt in den Himmel. Die Feuerwehr verschafft sich zunächst einen Überblick und fährt dann mit der Drehleiter an das Gebäude heran. Der Rettungseinsatz beginnt.

Rettung geht vor

Rettung über die Drehleiter. Foto: Epping

Rettung über die Drehleiter. Foto: Epping

Auch Vertreter der Klosterkammer Hannover schauen interessiert zu. Das denkmalgeschützte und seit Langem leer stehende Gebäude auf dem Gut Grauhof soll wieder belebt und die Menschen gleichzeitig geschützt werden, erklärt Kammer-Mitarbeiterin Katja Hennig. Das Konvent soll zukünftig als Wohnhaus dienen, der Umbau läuft. Vor drei Jahren wurde eine neue Zisterne installiert, um die Löschwasserversorgung zu gewährleisten. Auch das ist ein Grund für die Übung.

Um 17.25 Uhr sind die ersten Personen aus dem Obergeschoss über die Drehleiter sicher wieder am Boden angelangt. Um 17.40 Uhr sind alle Menschen, einschließlich des Monteurs, gerettet.

 

Zisterne und Riegelstellung

An einem Einsatzort sei die Rettung der Menschen das Wichtigste erklärt Feuerwehrsprecher Volker Junge. Erst danach wird das Feuer bekämpft. Gerade bei dicht bebauten Grundstücken sei es wichtig, eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Gebäude zu verhindern, erklärt er. Darum werde mit den Schläuchen Wasser zur Abkühlung auch auf nicht brennende Stellen gespritzt. Diese Taktik werde als „Riegelstellung“ bezeichnet, erklärt er.

In dem Übungsszenario ist das Feuer auf den Dachstuhl übergegangen. Der Löschvorgang erfolgt über die Drehleiter und durch weitere Einsatzkräfte mit einem Schlauch vom Boden aus. Parallel dazu läuft die Brandbekämpfung im Keller.

Die neue Zisterne hat den Härtetest bestanden. Foto: Epping

Die neue Zisterne hat den Härtetest bestanden. Foto: Epping

Erfolgreiche Übung

Die Übung sei erfolgreich verlaufen, sagt Stadtbrandmeister Christian Hellmeier am Ende. Die Einsatzkräfte hätten die Situation schnell erkannt und sich gut organisiert. Nach der reibungslosen Menschenrettung funktioniert auch die Zisterne ohne Probleme. Falls das Wasser nicht ausgereicht hätte, wäre zusätzlich der angrenzende Teich angezapft worden.

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