Feininger-Galerie in Quedlinburg wird zum Museum

Aus der Feininger-Galerie ist das „Museum Lyonel Feininger. Welterbestadt Quedlinburg“ geworden, das eine Dauerausstellung von druckgrafischen Werken und einigen Gemälden Feiningers zeigt . © Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/Fotos: Ray Behringer
Das wiedereröffnete Quedlinburger Kunstmuseum der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt wartet mit einigen Neuerungen auf: Es firmiert jetzt unter dem Namen „Museum Lyonel Feininger“, steht unter neuer Leitung und hat einen weiteren Feininger erworben.
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Quedlinburg. Das am Mittwoch wiedereröffnete Quedlinburger Kunstmuseum der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt wartet mit einigen Neuerungen auf. Das beginnt bereits beim Namen: Aus der „Lyonel-Feininger-Galerie. Museum für grafische Künste“ ist das „Museum Lyonel Feininger. Welterbestadt Quedlinburg“ geworden. Das Haus steht unter neuer Leitung, eine Sonderausstellung wirft ihre Schatten voraus und ein Neuankauf bereichert die Museumssammlung.
Das Kunstmuseum wurde 1986 als Lyonel-Feininger-Galerie und gleichzeitig als eines der letzten Museen in der DDR gegründet, informiert eine Pressemitteilung. Der Begriff „Galerie“ sei mittlerweile überholt und suggeriere eine andere Wertigkeit und kommerzielle Interessen im Gegensatz zu einem „Museum“, einer öffentlichen Einrichtung, die Werke von hohem kulturellen Wert sammele, bewahre, erforsche und ausstelle: „Der neue Museumsname benennt das Museum nunmehr als das, was es ist, und fördert zudem die Markenbildung: Der Name Museum Lyonel Feininger, Welterbestadt Quedlinburg setzt ein Zeichen und verdeutlicht, das einzige Feininger-Museum weltweit zu sein. Zudem rückt er den Standort des Ausstellungshauses in den Fokus“ – der Bezug zur Stadt Quedlinburg werde hergestellt.

Dr. Adina Christine Rösch
Mitte März trat Dr. Adina Christine Rösch ihren Dienst als Museumsdirektorin an. Sie hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Kunstgeschichte, Neuere deutsche Literaturgeschichte, Buchwissenschaft und Theater- und Medienwissenschaft studiert und war bislang unter anderem für das Staatliche Museum Schwerin tätig. Zuletzt leitete sie als Direktorin das Deutsche Burgenmuseum Veste Heldburg.
Mit großzügiger Unterstützung diverser Sponsoren und Stiftungen, wie der Kulturstiftung der Länder konnte „Im Schnee“, ein spätes Feininger-Gemälde aus dem Jahr 1949, für das Museum erworben werden. Es zeigt die katholische Kirche St. Peter und Paul in Dessau.

Lyonel Feininger, Im Schnee (Die katholische Kirche St. Peter und Paul in Dessau), 1949, Öl auf Leinwand, 46 x 69 cm, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Museum Lyonel Feininger.
Die nächste Sonderausstellung wird zum 30. April realisiert: Dann dreht sich alles um den Maler Emil Nolde unter dem Titel „Mythos und Wirklichkeit. Die Ungemalten Bilder.“ Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Nolde Stiftung Seebüll. red/kem