Exkursion zum Forschungs-Observatorium Lange Bramke

So zeigt sich die Lange Bramke mit aktuellen Kahlflächen. Fotos: Meesenburg
Am 7. Mai gibt es eine Exkursion zum Forschungs-Labor in der Langen Bramke bei Schulenberg. Das gilt als das am längsten beobachtete Observatorium in Deutschland. Themen des Ausflugs sind unter anderem: Waldsterben, Wassermangel, Lösungsansätze.
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Oberharz. Sie ist das am längsten beobachtete forstliche Forschungs-Observatorium in Deutschland, die Lange Bramke im Niedersächsischen Forstamt Clausthal. Das teilt die zuständige Pressestelle mit. Am Samstag, 7. Mai, wird es eine Exkursion zur Bramke geben unter dem Titel „Tag des offenen Versuchs: Klimakrise, Wassermangel und Waldsterben 2.0 – Wissenschaft und Waldpraxis vor Ort“. Die Anmeldung ist bis zum 5. Mai möglich per E-Mail unter zentrale@nw-fva.de oder per Telefon unter (0551) 694010. Die Personenzahl wird allerdings begrenzt.
Die Exkursion ist eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „Forst-Aid – Erste Hilfe für den Wald“. Sie führt zur Langen Bramke bei Schulenberg in das Observatorium, das von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) betreut wird.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, so ist es in der Pressemitteilung zu lesen, sei das Einzugsgebiet der Langen Bramke mit einer Fläche von etwa 76 Hektar im Zuge von sogenannten Reparationshieben kahl geschlagen worden. Um die Wirkungen des Kahlschlags und der Wiederaufforstung mit Fichten auf den Wasserhaushalt und eine mögliche Bodenerosion zu erfassen, habe man schon 1948 mit forsthydrologischen Untersuchungen begonnen.

So stellt sich die Lange Bramke mit Blick nach Osten dar.
Im Gebiet der Lange Bramke würden im Rahmen verschiedener Umweltbeobachtungsprogramme die Wirkungen von Umwelteinflüssen wie „Saurer Regen“ – Waldsterben 1.0 – und Klimaveränderungen auf die Wälder und ihre Gewässer observiert.
Das Waldsterben 2.0 im Harz – ausgelöst durch Sturmereignisse und Dürreperioden, die eine Massenvermehrung von Borkenkäfern begünstigten – habe sich auch auf die Lange Bramke ausgewirkt. Die dort aufgetretenen Waldschäden werden während der Exkursion am 7. Mai von Andreas Rommerskirchen (NW-FVA) und Ralf Krüger (Niedersächsische Landesforsten) demonstriert. Im Fokus sollen Möglichkeiten stehen, mit denen die Forstwirtschaft für eine Neu-Begründung des Waldes sorgen kann, und Maßnahmen, die schädliche Gewässerbelastungen abmildern können. Vorab wird Dr. Henning Meesenburg von der NW-FVA im „Freiland-Forschungslabor“ Untersuchungen zur Waldbeobachtung am Objekt vorstellen. red