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„Tage der Standortauswahl“

Endlagersuche: Clausthaler Tagung bringt neue Hoffnung

TU-Präsidentin Dr. Sylvia Schattauer eröffnet Endlagerstätten-Tagung.  Foto: Ernst

TU-Präsidentin Dr. Sylvia Schattauer eröffnet Endlagerstätten-Tagung. Foto: Ernst

Kann der jahrzehntelange Konflikt um die Atommüll-Entsorgung endlich gelöst werden? Die „Tage der Standortauswahl 2024“ an der TU Clausthal brachte neue Erkenntnisse und Hoffnung. Welche Rolle spielt die Region in der Zukunft der Endlagersuche?

Mittwoch, 24.04.2024, 05:59 Uhr

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Goslar. Die Technische Universität Clausthal zeigt sich zufrieden mit den „Tagen der Standortauswahl 2024“: Zu der Tagung, die dem wissenschaftlichen Austausch auf der Suche nach einem Atommüll-Endlager dient, waren Ende voriger Woche rund 300 Gäste an den Rammelsberg nach Goslar gekommen.

Wissenschaftler tauschen sich über Endlagersysteme aus

Erstmals bestehe die Aussicht, den seit Jahrzehnten bestehenden Konflikt zur nuklearen Entsorgung aufzulösen, erklärte Professor Klaus-Jürgen Röhlig von der TUClausthal. Um das Ziel zu erreichen, werde die Öffentlichkeit an dem Verfahren beteiligt. Für die Tagung am Donnerstag und Freitag in Goslar hatten sich auch Gäste anmelden können, die nicht zu dem Thema forschen. Überwiegend waren jedoch Wissenschaftler zusammengekommen, um sich zu dem Thema auszutauschen.

„Rolle der Wissenschaft wird neu definiert“

Röhlig, ein Experte für Endlagersysteme, sagte über die „Tage der Standortauswahl“ weiter, „auch die Rolle der Wissenschaft“ werde „in innovativer Weise definiert“. Die Konferenz in Goslar war die vierte auf dem Weg zur Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland. „Tage der Standortauswahl“ gab es zuvor an Universitäten in Braunschweig, Freiberg und Aachen. Dr. Sylvia Schattauer, Präsidentin der TUClausthal, meinte, die Tagung füge sich gut ins Leitthema der Universität, der Circular Economy. „Auch in der modernen Kreislaufwirtschaft gibt es Stoffe, die den Kreislauf verlassen und entsorgt werden müssen“, sagte sie.

Suche nach Endlager soll bis Ende der 2040er Jahre abgeschlossen sein

Die Tagung wurde von derTU Clausthal und der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) organisiert. Die BGE hofft, bis Ende der 2040er Jahre das Verfahren zur Suche nach einer Atommüll-Endlagerstätte beendet zu haben. 2027 soll das BGE eine Liste mit Vorschlägen präsentieren, um mitzuteilen, welche Regionen grundsätzlich als Standort für ein Endlager in Frage kommen könnten. red

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