Einigkeit bei der Marktplatz-Sanierung in Goslar

Der Goslarer Marktplatz soll seine Optik behalten. Foto: Sowa
Einstimmig, bei einer Enthaltung, hat sich der Bauausschuss dafür ausgesprochen, dass der Goslarer Marktplatz seine Optik behält. 415.000 Euro sollen in die Sanierung gesteckt werden. Für weitere 225.000 Euro sollen neue unterirdische Leitungen verlegen.
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Goslar. So sollen in Zukunft Stolperfallen bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt verhindert werden. Die Marktplatz-Fläche vor dem historischen Rathaus erhält ebenfalls wieder eine Pflasterung. Damit hatte sich die Stadt zunächst zurückgehalten, weil nicht klar war, ob und wie der Platz schlussendlich umgebaut wird.
Rechtlich nicht möglich
Tiefbau-Chef Mathias Brand machte noch einmal deutlich, dass bei einer grundlegenden Sanierung des Platzes die Barrierefreiheit hätte verbessert werden müssen. Das sei nicht nur eine Frage von Fördergeldern, sondern rechtlich gar nicht anders möglich. So wurde die Idee des Granitbandes um den Marktplatz geboren (die GZ berichtete), die zunächst auch vom Rat beschlossen, später aber wegen eines vom Geschichtsverein ausgelösten Proteststurms nicht umgesetzt wurde. Der Beschluss wird nun aller Voraussicht nach im Dezember vom Rat wieder aufgehoben.
Laut Brand sollen dann lediglich Unebenheiten im Untergrund beseitigt werden. Die im Jahr 1997 hergestellte Ausweitung des Strahlenpflasters in den Bereich Fleischscharren werde nicht wiederhergestellt. Dort liegt derzeit noch eine Musterfläche mit dem Granitband, das wohl niemals gebaut wird. Es soll durch das Betonpflaster ersetzt werden, das in den vergangenen Jahren fast in der kompletten Fußgängerzone verlegt wurde.
Kritik von Dietsch
Während die Ratspolitik sich einig war, kritisierte der scheidende Behindertenbeauftragte Axel Dietsch im Bauausschuss, dass die Barrierefreiheit auf der Strecke bleibt. Er sei beim Thema Marktplatz von den Verantwortlichen überhaupt nicht angehört worden. „Eine Stadt wie Goslar sollte sich einen Marktplatz gönnen, der möglichst barrierearm ist“, findet Dietsch.