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Ankauf von Pelzen und Gold

„Dubiose Geschäftemacher“: Polizei warnt vor Betrug an Senioren

Die Präventionsexperten Marion Kraft und Oliver Kirchner von der Polizei Goslar mit Oberkommissar Ralf Buchmeier.  Foto: Privat

Die Präventionsexperten Marion Kraft und Oliver Kirchner von der Polizei Goslar mit Oberkommissar Ralf Buchmeier. Foto: Privat

Am Montag hatte die Polizei vor dubiosen Geschäften gewarnt, wenn mit dem Ankauf von Gold und Pelzen geworben wird. Am Dienstag war die Polizei in Goslar gar mit einem Infostand präsent: Neben einem Geschäft, das damit warb, Wertgegenstände zu kaufen.

Mittwoch, 24.04.2024, 12:00 Uhr

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Goslar. Oft werben Geschäftsleute mit Anzeigen in Tageszeitungen dafür, dass sie Pelze, Gold, Antiquitäten oder Lederjacken kaufen. Auch Militärorden und Schmuck würden geschätzt und möglicherweise gekauft. Die Polizei hält solche und ähnliche Angebote mitunter für unseriös und vermutet dahinter oft dubiose Geschäftemacher.

Bereits am Montag hatte die Polizei in Goslar per Pressemitteilung vor „Betrügern“ gewarnt, die in Zeitungen und auf Flugblättern dafür werben, dass Wertsachen wie Pelze, Gold oder Uhren kaufen. Dafür gab es möglicherweise einen konkreten Anlass: In der Goslarer Innenstadt haben am Montag Händler ein bis dato leer stehendes Geschäft bezogen, sie bieten ihre Dienste bis zum Freitag an.

Am Dienstag ging die Polizei noch einen Schritt weiter und verstärkte ihre Präventionsarbeit: Sie postierte sich mit einem Informationsstand wenige Meter von dem angemieteten Geschäft entfernt, um wie tags zuvor vor „dubiosen Geschäftemachern“ zu warnen.

So schützen Sie sich vor dubiosen Geschäftspraktiken

Die Polizei will die Öffentlichkeit vor bestimmten Geschäftsmodellen warnen, vor solchen, die sich an ältere Menschen richten. Denn wer hat sonst Pelze oder Gold zu Hause und würde es gerne verkaufen? Das Ziel solcher Händler bestehe meist alleine darin, die Adressen ihrer Kunden zu erhalten, um, wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt, „an weitere Schmuck- und Wertgegenstände zu gelangen“. Solche Angebote seien lediglich „Türöffner“, um beispielsweise Gold unter Wert zu kaufen. Der angestrebte Verkauf eines Pelzes komme oft gar nicht zustande, weil es sich um ein bloßes Scheinangebot handele.

Die Polizei hat für solche Fälle klare Empfehlungen. Schmuck, Gold oder Antiquitäten sollten nur an Fachgeschäfte verkauft werden, Fremde sollten keinesfalls in die Wohnung gelassen werden. Das Misstrauen solle immer dann geweckt werden, wenn in solchen Anzeigen nur eine Handynummer genannt werde und ein Warenverkauf nur für wenige Tage laufe.

Polizei: „Wir sind rein präventiv hier“

Oliver Kirchner, Beauftragter für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion Goslar, informierte am Dienstag mit Marion Kreft vom Präventionsteam Passanten über „Straftaten zum Nachteil älterer Menschen“, wie es im Polizeijargon heißt. „Wir sind rein präventiv“ hier, sagte Kirchner. Auch Ralf Buchmeier war dabei, der Polizeioberkommissar ist als Kontaktbereichsbeamter viel in der Stadt unterwegs.

Zoll im Einsatz: Kontrolle des Geschäfts am Nachmittag

Oliver Kirchner kündigte für den Nachmittag in dem Geschäft, das sich auf den Ankauf wertvoller Waren spezialisiert hat, den Besuch des Zolls an, die Mitarbeiter würden Gewerbeauflagen und Schwarzarbeit kontrollieren. Kirchner will mit seinem Team auch an diesem Mittwoch in der Innenstadt präsent sein. red

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