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Auftritt in Carnegie Hall

Die Lutherkantorei Bad Harzburg singt bald in New York

Am 15. Januar dürfen auf dieser großen Bühne die Mitglieder der Lutherkantorei Bad Harzburg stehen: Die Carnegie Hall in New York City ist einer der bekanntesten Konzertsäle der Welt. Fotos: dpa/ GZ-Archiv

Am 15. Januar dürfen auf dieser großen Bühne die Mitglieder der Lutherkantorei Bad Harzburg stehen: Die Carnegie Hall in New York City ist einer der bekanntesten Konzertsäle der Welt. Fotos: dpa/ GZ-Archiv

Eine ganz besondere Ehre: Harzburger Chor tritt mit anderen Sängern im weltweit berühmten Konzertsaal Carnegie Hall auf. Das Konzert ist ein Geburtstagsgeschenk für den bekannten Komponisten und Musiker Karl Jenkins, der ebenfalls anwesend sein wird.

Von Emely Jenzora Sonntag, 07.01.2024, 11:00 Uhr

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Bad Harzburg. Eine große Ehre für acht Sänger und Sängerinnen aus Bad Harzburg: Die Mitglieder der Lutherkantorei reisen am 12. Januar nach New York, um bei dem Geburtstagskonzert „The Music of Sir Karl Jenkins“ in der berühmten Carnegie Hall mitzuwirken. Der weltweit bekannte Komponist und Musiker wird bei dem Konzert selbst anwesend sein.

Sie ist einer der bekanntesten Orte für klassische Musik in den USA: In der Carnegie Hall haben schon Größen wie Glenn Miller oder Keith Jarrett gespielt. Jetzt machen sich die Bad Harzburger auf den Weg, um auf der großen Bühne in New York City zu stehen.

Aber wie ist der Kontakt zwischen New York und Bad Harzburg überhaupt entstanden? Die Firma DCINY (Distinguished Concerts International New York) habe laut Chormitglied Kilian Peters im Internet nach passenden Ensembles gesucht, die bereits Lieder von dem Komponisten gesungen haben. Zu diesem Zeitpunkt habe die Kantorei kurz vor einem Auftritt bei einem Musikfestival in Lübeck gestanden. Gesungen wurden dort ebenfalls Lieder von Jenkins, wodurch der Veranstalter DCINY dann schließlich auf den Chor gestoßen sei. Das Unternehmen habe daraufhin Kontakt mit dem Chorleiter, Landeskirchenmusikdirektors Karsten Krüger, aufgenommen.

Langersehnte Nachricht

„Die Freude und Aufregung war nach dieser Anfrage natürlich riesig“, erzählt Peters. Um sich ein genaues Bild vom Chor zu machen, habe der Veranstalter jedoch noch ein Video von dem Auftritt in Lübeck verlangt. „Die wollten natürlich sicher gehen, ob wir das Talent haben und für das Geburtstagskonzert infrage kommen“, ergänzt Peters. Als die Kantorei für ihren Auftritt dann schließlich in Lübeck war, kam die langersehnte Nachricht: Der Bad Harzburger Chor darf in New York singen.

In der Carnegie Hall haben schon Größen wie Glenn Miller oder Keith Jarrett gespielt. Foto: dpa

In der Carnegie Hall haben schon Größen wie Glenn Miller oder Keith Jarrett gespielt. Foto: dpa

Es habe sich laut Peters dann die Frage gestellt, wer mit nach Amerika reisen möchte, denn die Teilnahme ist natürlich freiwillig. Die Resonanz sei bei den Mitgliedern durchweg positiv gewesen. Begeistert und stolz, dass sie ausgewählt wurden, waren letztlich alle. Doch verständlicherweise sei nicht jeder zu so einer großen und teuren Reise bereit gewesen. Also haben sich letztendlich acht Mitglieder und sieben Mitreisende für die Tour nach New York gefunden.

„Ich finde, das ist eine erstaunliche Anzahl, wenn man die lange Anreise und die hohen Kosten bedenkt, die für einen Aufenthalt in Amerika nun mal normal sind“, merkt das Chor-Mitglied an. Allein um in dem weltberühmten Konzertsaal singen zu dürfen, müssen die Chorsänger Gebühren bezahlen. Laut Peters sei es das raffinierte Geschäftsmodell des Veranstalters, der mit diesem Betrag und dem Geld des Ticketverkaufs dieses einmalige Erlebnis anbieten könne. Mit der Idee gibt DCINY Amateur-Chören seit Jahren die Chance in der Halle, in der sonst nur große Stars spielen, aufzutreten.

Hohe Kosten

Viel Freizeit bleibt den Bad Harzburgern in der Metropole nicht. Auf sie wartet ein straffes Programm aus Proben, Generalproben und dem großen Konzert mit anschließender After-Show-Party am 15. Januar. Die Stadt oder zumindest berühmte Sehenswürdigkeiten will sich die Gruppe laut Peters jedoch nicht entgehen lassen. Ihre Pläne würden sie auch vom Wetter abhängig machen.

Außer den Bad Harzburgern sind noch 14 andere Ensembles, teilweise auch aus Deutschland, bei dem Konzert dabei. „In New York wird sich ein Chor mit mehr als 200 Mitwirkenden aus vielen Teilen der Welt zusammenfinden“, berichtet Peters aufgeregt. An dem Abend werden Stücke aus Jenkins bekannten Album „Adiemus: Songs of Sanctuary“, aus dem Requiem und Stabat Mater aufgeführt. Bei letzterem habe die Harzburger Kantorei wie bereits erwähnt im Sommer 2023 in Lübeck mitgewirkt.

Seit den Herbstferien in 2023 würde sich der Harzburger Chor nun auf seinen großen Auftritt vorbereiten – und das mit allen Mitgliedern. Landeskirchenmusikdirektor Karsten Krüger habe nicht die Kapazitäten für zusätzliche Chorproben mit der Geburtstagskonzert-Gruppe. „Vielleicht führen wir die eingeprobten Lieder dann mal bei einem Konzert in Bad Harzburg mit der gesamten Gruppe auf, damit die anderen Chor-Mitglieder die Lieder nicht ganz umsonst einüben“, überlegt Peters.

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