Das ändert sich im Juni für Verbraucher

Ein Helfer verarbeitet eine Probe für einen Corona-Schnelltest im Staatlichen Berufsbildenden Schulzentrum Hildburghausen. Foto: dpa
Viele digitale Corona-Zertifikate laufen in den kommenden Tagen ab, das 9-Euro-Ticket startet und Geringverdiener erhalten einen einmaligen Heizkostenzuschuss vom Staat. Was sich im Juni alles für Verbraucher ändert – ein Überblick.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Kostenlose Bürgertests laufen Ende Juni aus
Tankrabatt für drei Monate
Im Juni, Juli und August werden niedrigere Steuern auf Kraftstoff fällig. Bezieht man die Auswirkungen auf die Mehrwertsteuer ein, sinkt Bei Benzin sinken die Steuersätze um 29,55 Cent je Liter und bei Diesel um 14,04 Cent. Es kann jedoch einige Zeit dauern, bis die Steuersenkung an der Zapfsäule ankommt, weil viele Tankstellen ihre Tanks noch mit dem Kraftstoff gefüllt haben, den sie zu alten Steuersätzen gekauft hatten.
9-Euro-Ticket für den Nahverkehr
Vom 1. Juni an kann man das 9-Euro-Ticket im gesamten Nahverkehr Deutschlands nutzen. Das Sonderangebot gilt die nächsten drei Monate und kostet jeweils neun Euro monatlich. Auch Abokunden profitieren von der Vergünstigung, weil der Differenzbetrag zurückerstattet wird.
Einreise ohne Nachweis von 3G
Laut der neuen Corona-Einreiseverordnung entfällt die 3G-Nachweispflicht ab 1. Juni. Wer nach Deutschland einreist, muss nun nicht mehr belegen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist. Einreisen aus einem Virusvariantengebiet sind davon ausgenommen.
Heizkostenzuschuss für Geringverdiener
Um die gestiegenen Energiepreise abzufedern, bekommen Geringverdiener einen einmaligen Heizkostenzuschuss als finanzielle Unterstützung vom Staat. Entlastet werden sollen damit laut Bundesregierung vor allem Wohngeld-Haushalte und Empfänger und Empfängerinnen von BaföG. Der Bund stellt dafür fast 380 Millionen Euro bereit. Ein Antrag muss nicht gestellt werden, die Sonderzahlung wird automatisch auf das Konto überwiesen.
Die Steuererklärung für das Jahr 2021 steht an
Das Bürgerentlastungspaket der Bundesregierung sieht eine Änderung vor, die im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket und den sinkenden Kraftstoffpreisen auf den ersten Blick nicht allzu präsent erscheint: Rückwirkend zum 1. Januar wird der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer um 363 Euro auf 10.347 Euro angehoben. Außerdem steigt die Pendlerpauschale für längere Arbeitswege ab 21 Kilometern von 35 auf 38 Cent pro Kilometer. Und die Werbungskostenpauschale wird von 1.000 Euro auf 1.200 Euro erhöht. Wer bis zum Ende des kommenden Monats seine Einkommenssteuererklärung abgegeben hat, darf also noch für dieses Jahr auf eine angenehme Rückzahlung hoffen.
Verbot von Titandioxid
Der weiße Farbstoff Titandioxid wird fortan in Lebensmitteln verboten. Doch Verbraucherschützer geht das noch nicht weit genug. Titandioxid steht im Verdacht, Krebs zu erregen, weshalb sie fordern, dass er allgemein verboten wird. Der Farbstoff ist auch in Sonnenmilch oder Medikamenten enthalten.
Die ersten Impfzertifikate laufen ab
Sollte eine Urlaubsreise geplant sein, empfiehlt sich das Impfzertifikat noch einmal zu überprüfen. Die ersten laufen im Juni ab und können beim Vorzeigen am Flughafen oder im Restaurant nicht mehr ausgelesen werden. Der Impfstatus bleibt jedoch erhalten, sofern der Booster-Nachweis vorliegt. „Durch ein weiteres Update der Corona-Warn-App können Nutzende demnächst dieses technische Datum der digitalen Impfzertifikate mit wenigen Klicks selbst verlängern", erklärt die Bundesregierung. „Noch vor Ablauf Ihrer Zertifikate wird in den App Stores ein Update mit der Funktion zur Neuausstellung zur Verfügung stehen“, heißt es vom RKI zur notwendigen Aktualisierung der „CovPass“-App.
Keine Krankschreibung mehr per Telefon
Die Sonderregelung, die es möglich machte, sich aufgrund hoher Corona-Zahlen bei leichten Erkrankungen der oberen Atemwege telefonisch vom Arzt krankschreiben zu lassen, ist ab dem 1. Juni nicht mehr gültig.
Der Internet Explorer geht in den Ruhestand
Microsoft schickt den Browser Internet Explorer am 15. Juni endgültig in den Ruhestand. Wer nicht sowieso schon umgestiegen ist, kann zum Beispiel die neuere Software Edge von Microsoft oder Chrome von Google nutzen.
Vereinfachte Hartz-IV-Regelung für Ukraine-Flüchtlinge
Flüchtlinge aus der Ukraine haben ab dem 1. Juni einen Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen. Diese können dann für maximal sechs Monate bewilligt werden. Bislang erhält diese Gruppe geringere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Damit können die Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg nach Deutschland geflüchtet sind, künftig von den Jobcentern beraten und zu Bewerbungen vermittelt werden.
Die Rock-Festivals kehren zurück
Konzertfans dürfen sich auf einen umfangreichen Festivalsommer freuen. Nach zwei Jahren Auszeit sind wieder viele Rock- und Pop-Festivals geplant. Den Auftakt machen die Zwillingsfestivals „Rock im Park“ in Nürnberg und „Rock am Ring“ in Rheinland-Pfalz vom 3. bis 5. Juni. Headliner sind Volbeat, Green Day und Muse. Beide Festivals waren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Beschränkungen ausgefallen.
Sommerfahrplan der Deutschen Bahn
Bei der Deutschen Bahn und anderen Verkehrsunternehmen gilt ab 12. Juni der Sommerfahrplan, der allerdings nur mit kleineren Änderungen verbunden ist. So bietet die Bahn wieder eine Direktverbindung zwischen Berlin und der Nordseeinsel Sylt an. Zudem wird Chemnitz nach eineinhalb Jahrzehnten ans Fernverkehrsnetz angebunden und bekommt umsteigefreie Verbindungen nach Berlin und weiter an die Ostsee.