Clausthal-Zellerfeld lädt zum 44. Harzer Tzscherper

Die Stadt lädt am Freitagabend zum 44. Harzer Tzscherper in den Glückauf-Saal. Foto: GZ-Archiv
Die Stadt lädt am Freitag zum 44. Harzer Tzscherper in den Glückauf-Saal nach Clausthal-Zellerfeld. Das ist ein Abend zum Netzwerken, es geht bis zum Mitternachtsschrei. Die etwa 150 geladenen Gäste unterstützen ein soziales Projekt im Stadtgebiet.
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Clausthal-Zellerfeld. Der Harzer Tzscherper führt traditionell am Freitag vor Totensonntag Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Lehre sowie aus Politik und Kultur zusammen. In dieser Woche ist es nach zwei Jahren Corona-Pause wieder so weit: Die Berg- und Universitätsstadt lädt zum 44. Harzer Tzscherper in den Glück-Auf-Saal in Clausthal-Zellerfeld.
„Wir haben einen deutlich verkleinerten Rahmen geplant, damit es nicht zu der bisherigen Enge kommt. Wir erwarten rund 150 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Verbänden“, sagt Clausthal-Zellerfelds Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (SPD). „Grundsätzlich soll es mehr Zeit für das Netzwerken geben, da die Situation in der Wirtschaft und der Gesellschaft derzeit ja nicht einfach ist. Im Moment kümmern wir uns alle hauptsächlich um den Erhalt von Arbeitsplätzen“, berichtet sie weiter.
Emmerich-Kopatsch: „Jeder Gast ist ein Ehrengast“
Für das Veranstaltungskomitee seien alle Gäste Ehrengäste, wie die Bürgermeisterin auf Nachfrage bestätigt. Es gebe aber einige Persönlichkeiten, die ihr Kommen angekündigt hätten und die Festreden halten würden. Die Auswirkungen der aktuellen Situation und die damit verbundenen Forderungen beleuchtet aus Sicht der Wirtschaft Dr. Jochen Wilkens, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie im Landesverband Nord. Und aus Sicht der Städte wird Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des niedersächsischen Städtetages, die Tzscherperrede halten.
Um standesgemäß an diesem Abend Brot und Wurst übern Daumen schneiden zu können, sind die Gäste angehalten, ihr Tzscherpermesser mitzubringen. Die kurze feste Klinge im Holzheft war früher für jeden Bergmann obligatorisch, um schadhafte Sprossen in den Fahrten unverzüglich erneuern zu können. Logisch, dass die Bergleute das praktische Werkzeug auch zum Frühstück nutzten.
Arno Janssen, Kantor der Marktkirchengemeinde, und Martin Ksink, Leiter des Bergschul-Chores, übernehmen die musikalische Begleitung am Freitagabend. Laut der Bürgermeisterin ist zudem die Blechkapelle Harzaranka aus Wildemann eingeladen.
Martin Ksink stimmt den Mitternachtsschrei an
Ksink, der zudem als Moderator durch den Abend führen wird, stimmt um Punkt 24 Uhr den traditionellen Mitternachtsschrei an. Wer nach fünfstündigem Ringen mit dem Bier noch des Singens fähig ist, kann dann in vielen Steigerlied-Strophen alle Bereiche des Bergbau-, Hütten- und sonstigen Wirtschafts- und Wissenschaftswesens ehren.
Der Harzer Tzscherper wird durch Sponsoren unterstützt. Auch diesmal tragen die Gäste mit ihrer Kostenbeteiligung von 45 Euro pro Person dazu bei, dass ein soziales Projekt im Stadtgebiet finanziell bezuschusst werden kann. In diesem Jahr soll der geplante Pumptrack am Alten Bahnhof unterstützt werden. Dabei handelt es sich wie berichtet um einen Parcours für Kinder und Jugendliche, der mit einem Skateboard, Fahrrad oder auch inklusiv mit einem Rollstuhl gemeistert werden kann.