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Ein Jahr unter neuer Leitung

Chor der TU Clausthal singt Trinklieder am Schnapszahltag

Proben für das neue Herbstkonzert: Universitätschor und Ensemble-Leiterin Carolin Hlusiak bereiten sich auf das neue Programm „Sing’n’Drink“ vor. Foto: Neuendorf

Proben für das neue Herbstkonzert: Universitätschor und Ensemble-Leiterin Carolin Hlusiak bereiten sich auf das neue Programm „Sing’n’Drink“ vor. Foto: Neuendorf

Etwas mehr als ein Jahr steht der Kammerchor der TU Clausthal mit Carolin Hlusiak unter neuer Leitung. Das Ensemble der TU Clausthal probt für Konzert im November und plant ein Programm für 2023. Am Schnapszahltag stehen Trinklieder auf der Agenda.

Von Angela Potthast Montag, 10.10.2022, 07:30 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Den Harz musikalisch in ihrem Repertoire unterzubringen, das war eine Intention von Carolin Hlusiak, als sie im Sommer 2021 mit dem Kammerchor der Technischen Universität (TU) Clausthal zusammenkam. Ein weiteres Bestreben war, dass Sängerinnen, Sänger und Dirigentin sich zu einem Team formen. Als das wollen sie im November ein Herbstkonzert präsentieren, eines zum Thema Spirituosen – Brennereien und Harz bilden ja keine ungewöhnliche Kombination.

Chor leidet unter den Hürden durch Corona

Trinklieder gebe es viele, weiß die Musikerin. Damit war eine Verknüpfung zum höchsten Gebirge Norddeutschlands hergestellt, wonach sie gesucht hatte, und auch eine zur Universität – über Studentenlieder mit hochprozentigen Texten –, was sie auch wollte. Zweimal möchten die Musiker das Einstudierte unter dem Titel „Sing’n drink“ vor Publikum präsentieren. Festgezurrt ist der Termin fürs erste und reich an Schnapszahlen: der 11. November im Jahr 2022 um 19.33 Uhr. In der Aula Academica können sich Gäste anhören, was das Ensemble ausgewählt hat. Ein zweites Konzert soll, so ist es die Vorstellung der Chormitglieder, in einer der Harzer Brennereien vonstattengehen. Wo und wann genau, steht jedoch noch nicht fest.

Sie werden als Team auftreten. Denn das sind sie nach dem Eindruck von Carolin Hlusiak geworden. Auch wenn es nicht leicht gewesen sei. Denn viele der Sänger hätten vieles nachholen wollen nach den Restriktionen, die ihnen die Corona-Pandemie beschert hätten: Feiern und andere Verpflichtungen mit anderen Ensembles beispielsweise. Und das konnte Universitätschor-Proben kreuzen.

Singen bringt Körper und Geist zusammen

Außerdem, das stellt Hlusiak allgemein fest: „Wir haben uns alle ein bisschen abgewöhnt, in Gemeinschaft zu sein.“ Dabei sei es eine richtig gute Erfahrung, andere Stimmen zu hören – und dass die eigene Stimme wahrgenommen werde. Wer unsicher sei, der könne sich fallen lassen, bis er eine Sicherheit gefunden habe. Es sei ja immer jemand da, der sicher sei. Und, ergänzt Carolin Hlusiak, das Tolle am Singen sei, es bringe Körper und Geist zusammen.

Sie legt großen Wert auf Teambildung. Obgleich ein Chor eigentlich eine starke Hierarchie habe. „Beim Konzert wird das gemacht, was ich anzeige“, sagt sie. Bei der Konzert-Planung hingegen seien alle gefragt, beispielsweise, welches Publikum erreicht, welche Stilrichtung ausgewählt werden solle. Eine Chor-Idee für die Zukunft sei unter anderem Filmmusik, die Dekoration zum musikalisch-literarischen Spaziergang im Herbst 2021 sei eine andere gewesen.

Konzert mit Filmmusik st für 2023 geplant

Für 2023 sind bislang zwei Programme vorgesehen. Das eine, womöglich eben Filmmusik, soll im Frühjahr aufgeführt werden, das andere, ein Cäcilien-Konzert, im Herbst. Die Heilige Cäcilie gilt als Schutzpatronin nicht nur der Kirchenmusik, sondern auch der Musizierenden und Dichtenden, der Orgelspieler und -bauer. Ihr Gedenktag ist der 22. November. Stücke von Henry Purcell und Benjamin Britten sollen zu hören sein, und der Uni-Chor soll vom Göttinger Barockorchester begleitet werden.

Und der dürfe noch größer werden, gerne auch um Studenten, sagt Carolin Hlusiak. Eine Handvoll sei derzeit dabei. „Wir wünschen uns sehr viel mehr.“ Das Ensemble hat laut seiner Leiterin viele Mitarbeiter der TU Clausthal, einige Mitglieder der Kantorei und Sängerinnen und Sänger aus dem näheren und weiteren geografischen Umfeld. Einer wohne in Göttingen – wie sie selbst. Er habe mal aushilfsweise mitgewirkt. Und er sei geblieben. Das zeige ihr eine gewisse Verbundenheit. Was Hlusiak nach rund einem Jahr als neue Leiterin des Universitäts-Chores sagt: „Wir singen gerne zusammen.“

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