Chöre und Solisten begeistern beim WvS-Sommerkonzert

Der Chor 1 und Chor 3 eröffnen das Konzert in der Lutherkirche gemeinsam. Fotos: Böhnisch
Zum großen Sommerkonzert des Werner-von-Siemens-Gymnasiums füllt sich die Lutherkirche in Bad Harzburg bis auf den letzten Platz: Chöre und Solisten begeistern ihr Publikum mit ihrem Können und mit ihrem vielfältigen Programm von Chopin bis Queen.
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Bad Harzburg. Stimmengewirr erfüllt die Sommerluft, als sich vor der Lutherkirche langsam eine Menschenmenge ansammelt. Gestresste Abiturienten des Werner-von-Siemens Gymnasiums tragen einen Grill durch die Schar, denn sie sorgen für das leibliche Wohl der Gäste an diesem Konzertabend. Zur goldenen Stunde öffnen sich die Türen, auf der Bühne stehen bereits eine Harfe und ein Klavier bereit.
Als die Musiker und Musikerinnen zum ersten Mal die improvisierte Bühne der prall gefüllten Kirche erklimmen, mag der Applaus nicht versiegen. Moderator Thomas Loschke heißt das Publikum zum zweiten Sommerkonzert nach Corona willkommen und gibt den Auftakt für diesen Abend. Man möge mit freundlichem Applaus alles Kommende begleiten, denn Applaus sei schließlich „die Nahrung des Künstlers“.
Ein Kanon mit den Gästen im Kirchenschiff
Loschke kündigt ein breit gefächertes Programm an: „Wir haben versucht, es so aufzubauen, dass alle Stile vertreten sind“, erklärt er. Diese Variation sollte das Publikum gleich mitgestalten als der gemeinsame Kanon von „Himmel und Erde müssen vergehen“ angestimmt wurde. Angeleitet von Loschke, „dem komischen Typen, der mit den Armen rumfuchtelt“, enstand trotz leichter Verwirrung im Seitenschiff der Kirche ein durchaus beindruckendes Klangbild. Nachdem das Publikum seine Feuerprobe bestanden hatte, folgten begrüßende Worte von Pastorin Petra Rau. Zwischen Engeln und Orgeln würde sich die Musik „häufig einen Platz in der Kirche“ suchen.

Annelie Wilbrandt (li.) und Dagmar Fuld-Weinert (re.) ein Blockflöten-Duett von Beethoven zum Besten.
Die erste Runde des geschätzten Applauses ernteten im Anschluss die jüngsten Musiker, der Chor der fünften und sechsten Klassen unter der Leitung von Susanne Meinecke und Mirko Scholz-Steuernagel. Die Kleinsten zeigten sich ganz groß in choreografierten Darbietungen von „Mango und Eisbein“ und „Like Ice in the Sunshine“. Das Generationen übergreifende Blockflöten-Duett von Annelie Wilbrandt und Dagmar Fuld-Weinert bot ein Stück von Beethoven.
Kathi Madaleno mit Klavierbegleitung von Karsten Krüger kletterte in „Flow my Tears“ mit Leichtigkeit bis in die höchsten Oktaven.
Sichtlich Spaß an der Performance
Einfallsreich wurde es, als der Chor 1 wieder die Bühne erklomm. Harfenklänge, Percussion und Sprechgesang vereinten sich in Pink Floyds „Another Brick in the Wall“ und Udo Lindenbergs „Hinterm Horizont“. Letzteres endete im überraschenden Übergang zum Stück „Komet“– ebenfalls von Lindenberg. Die ganze Kirche stieg im Takt klatschend ein und feierte den Auftritt mit Jubelrufen.

Die Lutherkirche ist zum Sommerkonzert bis auf den letzten Platz gefüllt.
Als der Chor 1 seine Aufgabe erfolgreich gemeistert hatte, überzeugte Annelie Wilbrandt mit „Make You feel My Love“ von Bob Dylan. Ein gefühlvolles Klaviersolo später, in dem Dilay Arman Bach vortrug, brachte Lisa Stalke echte Emotionen mit „On My Own“ aus dem französischen Musical „Les Misérables“. Das Gitarrenensemble (Lennart Witting, Maja Buiting, Justus Haskamp) unter Koordination von Katrin Brockhaus, brachte den Pep mit Eddie Münnings „Christophers Cross“. In „Fields of Gold“ bewies Buiting wahres Multitaskingtalent, als sie den Gesang übernahm. Der Chor 3 hatte sichtlich Spaß, als die Sänger in ihren Performances von den Pentatonix und „Die Gedanken sind frei“ um die Wette strahlten. Und dann: Meral Harmuts Solo von Chopin am Cello – das machte im Anschluss einiges her.
Abschied vom Abitur-Jahrgang
Einen Sommerpsalm und ein schwedisches Volkslied später verabschiedeten sich die diesjährigen Abiturienten aus dem Chor – jedoch sei es „kein Abschied für immer“, so Moderator Loschke. Das große Finale, Queens „Bohemian Rhapsody“, wurde mit einer Standing Ovation belohnt. Zuletzt richtete Schulleiterin Inga Rau sich in ihrem Schlusswort an die Musiker: „Es ist so viel Talent in diesem Raum, das macht mich sprachlos.“ Hanna-Elisa Böhnisch
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