Borkenkäfer: Forst fällt Fichten bei Schulenberg

Großflächig werden die Fichten aus dem Waldstück entnommen. Baumstämme und Reisig liegen am Fahrbahnrand zur Abholung bereit. Foto: Dell‘Aquila
Der Borkenkäfer zwingt die Niedersächsischen Landesforsten zum Handeln an der Landesstraße 517: Bei Schulenberg werden seit Montag befallene Fichten gefällt. Die Arbeiten sollen noch bis 22. September dauern. Nächste Woche ist nur eine Fahrbahn frei.
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Schulenberg. Der Wald lichtet sich an der Landesstraße 517: Im Abschnitt zwischen Ober- und Mittelschulenberg lassen die Niedersächsischen Landesforsten seit Montag zahlreiche Fichten fällen, die vom Borkenkäfer befallen sind. „Die Bäume sind eine Gefahr für den Straßenverkehr und die Stromleitungen“, berichtet Steffen Isermann, Revierförster in Schulenberg. Er betreut die Fällarbeiten, die noch bis zum 22. September andauern sollen.
Im betroffenen Gebiet habe die auch als „Buchdrucker“ bezeichnete Käferart die Bäume destabilisiert, sagt Isermann. Da der Waldabschnitt am Oberharzer Wasserregal verlaufe, sei eine Entnahme größtenteils nur über die Straße möglich. Die Sicherheit habe dabei absolute Priorität, betont der Förster. Entlang der Baustelle, die von Mittelschulenberg in Richtung Oberschulenberg wandern soll, seien deshalb eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern und eine Funkampel zur Regulierung des Verkehrs eingerichtet worden. Voraussichtlich in der kommenden Woche soll die Landesstraße zudem nur einspurig befahrbar sein, wenn das Stammholz abtransportiert wird.
Harz-Energie entfernt die Stromleitungen
Die sichere Entfernung der Stromleitungen, die an dieser Stelle parallel zur Fahrbahn verlaufen, gewährleiste Harz-Energie als Betreiber. Die Versorgung der beiden Ortsteile bleibe dabei sichergestellt.
Der Befall der Fichten entlang der Strecke sei im Juni bei Kontrollen aufgefallen. Zwar hätten die nassen Sommermonate die Ausbreitung des Borkenkäfers verlangsamt. Trotzdem sei schnellstmöglich die Fällung organisiert worden.
Wie an vielen einst dicht bewachsenen Hängen sieht es nun auch an der L517 kahl aus. Revierförster Isermann ist aber positiv gestimmt. Unter den Fichten seien bereits junge Buchen und andere Laubbäume erkennbar: „Der Wald von morgen kommt nach. In einem Jahr wird die heutige Fällung schon nicht mehr auffallen.“
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