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Schecke (CDU) nimmt Stellung

Bessere Kommunikation zum Goslarer Sternenpflaster gewünscht

Norbert Schecke

Norbert Schecke

Was passiert auf dem Goslarer Marktplatz? Es läuft eine Unterschriftenaktion zum Erhalt des Sternenpflasters. CDU-Fraktionschef Norbert Schecke hätte sich im Vorfeld eine bessere Kommunikation durch die Verwaltung gewünscht.

Donnerstag, 10.11.2022, 14:30 Uhr

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Goslar. „Eigentlich wäre es richtig gewesen, wenn die Verwaltung höchstselbst aus den fraktionsübergreifenden Gesprächen zur Umgestaltung des Marktplatzes berichtet und den aktuellen Beratungsstand kundgetan hätte.“ CDU-Fraktionschef Norbert Schecke bezieht Position im Streit um den Erhalt des Sternenpflasters und erinnert an gemeinsame Verabredungen von Fraktionen und Interessengruppen von Ende September.

Neue Sicht der Dinge wäre früher deutlich geworden

Seine Überlegung zur ausgebliebenen Kommunikation: „Dann wäre die heutige Sicht des Rates auf seine Entscheidung aus dem Juli 2021 bereits deutlich geworden, Aktionen wie die von World Heritage Watch in Verbindung mit einer Unterschriftenaktion wären gar nicht nötig.“ Wie berichtet sammeln die Welterbe-Wächter gemeinsam mit einer Altstadt-Initiative Signaturen zum Erhalt des Pflasters.

Allerdings seien seine Christdemokraten auch über das vermeintliche „Machtwort“ des Kulturausschuss-Vorsitzenden Martin Mahnkopf (SPD) zum Sternenpflaster erstaunt gewesen. „Er kann ja nur für seine Fraktion sprechen – und solche Entscheidungen werden nicht von Einzelnen, sondern von der Mehrheit des Rates getroffen“, kritisiert Schecke das öffentliche Vorpreschen des Vienenburger Genossen. Und: „Wir müssen schon zugeben, dass wir – Rat und Verwaltung – eine optische Veränderung des Strahlenpflasters durch ein umlaufendes Granitband im bestehenden Ratsbeschluss angeordnet haben.“ Eine nicht unerhebliche Veränderung, die „richtigerweise“ seit einigen Monaten noch einmal überdacht werde.

Tenor: Marktplatz soll in seinem derzeitigen Aussehen erhalten bleiben

Schecke führt den Anstoß des Geschichtsvereins, aber auch „vermehrt und deutlich viele Stimmen aus der Bevölkerung gegen die beschlossene Variante“ als Ursache fürs Umdenken an. CDU-Mitglieder hätten die Fraktion ebenfalls in großer Zahl angesprochen oder angeschrieben – „immer mit dem gleichen Kontext, dass der Marktplatz in seinem derzeitigen Aussehen erhalten bleiben soll.“ Daher steht auch die CDU für eine Abkehr vom Beschluss, sieht aber die Verwaltung in der Pflicht, Hausarbeiten zu erledigen und mitzuteilen. Diese bestünden neben einer optimierten Begehbarkeit auch in möglichen Verbesserungen an der Infrastruktur des Marktplatzes insbesondere für Veranstaltungen.

„Es sollte uns gelingen, dass wir in Zukunft zum Beispiel keine Kabelbrücken benötigen, die mit Sicherheit nicht förderlich für eine barriereärmere Gestaltung sind“, meint Schecke. Er mahnt die baldige Klärung folgender Frage an: „Wann gilt Barrierearmut für den Fördermittelgeber in Abwägung mit den Anforderungen des Denkmalschutzes als erreicht?“ Vielleicht gelinge es ja auch mit dem Fördermittelgeber, die Ziele – vollumfänglicher Erhalt des Strahlenmusters, Verbesserung der Infrastruktur und Barrierearmut – gemeinsam zu erarbeiten, hofft Schecke auf eine zeitnahe Antwort, zumal aktuell in den Haushaltsberatungen der Sachverhalt gegebenenfalls auch ohne das Lockmittel von Fördermitteln beurteilen werden müsste. 

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