Bad Harzburg: „Wenn das Geld erst einmal weg ist, ist es weg“

Im Jugendtreff werden Jung und Alt bei einem Vortrag über die Themen Finanzen, Taschengeld und Sparen aufgeklärt. Symbolfoto: dpa
Wie viel Taschengeld für welches Alter? Wie steht es um Konsum und die Einstellung zum Schulden machen? Im Jugendtreff Bad Harzburg werden Jung und Alt über das Thema Finanzen, Marketingtricks und Spartipps aufgeklärt.
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Bad Harzburg. Wie viel Taschengeld ist in welchem Alter normal? Welche Regeln sollten dafür gelten? Und wie steht es um Konsum und die Einstellung zum Schulden machen? Antworten auf diese Fragen gab es bei einem Vortrag im Jugendtreff.
Interaktives Treffen
Dabei klärte Heike Höhfeld, Referentin des Beratungsdienstes der Sparkassen-Finanzgruppe, nicht nur junge Menschen, sondern auch Eltern und Erziehungsberechtigte auf. Auf großes Interesse stieß das Thema allerdings nicht, den Vortrag besuchten gerade einmal neun Gäste. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen wurde der Vortrag von der Referentin interaktiv gestaltet und die Gruppenarbeiten von Jung und Alt gut angenommen. Aufgaben der Teilnehmer waren zum Beispiel, feste und veränderliche Ausgaben zu bestimmen oder den Zweck eines Kontos zu erklären.
„Den Umgang mit Geld lernt man in der Schule immer noch nicht“, sagte Höhfeld besorgt. Das sei einer der Gründe, warum viele Menschen auch im Erwachsenenalter nicht damit umgehen können. Auch in der Familie über Geld zu sprechen, halte Höhfeld für wichtig: „Kinder sehen heutzutage nur, wie das Geld aus Automaten kommt. Sie wissen nicht, dass ihre Eltern manchmal hart dafür arbeiten müssen.“ Die Referentin erklärte unter anderem auch, wie viel Taschengeld Kinder vom Kindergartenalter bis zur Volljährigkeit bekommen sollten: zwischen 50 Cent in der Woche und 80 Euro im Monat.
Dabei legte sie den Eltern ans Herz, sich bei den Ausgaben ihrer Kinder rauszuhalten. „Die müssen ihre eigenen Entscheidungen treffen und dann auch die Verantwortung tragen. Wenn das Geld erst einmal weg ist, ist es weg.“ Erst so würde ein Kind lernen, sich sein Geld besser einzuteilen und auf etwas Bestimmtes zu sparen.
Was sind Steuern?
Mehr Geld bedeute mehr Verantwortung. In diesem Zusammenhang erklärte die Referentin, welche Marketingtricks und Manipulation die Unternehmen heutzutage nutzen, um Menschen zum Kaufen zu animieren.
„Wie schafft man es, alle Rechnungen verlässlich zu zahlen?“ Auch auf diese Frage ging Höhfeld ein und erklärte den jungen Gästen in dem Zuge, was Steuern, Bruttogehalt, Versicherungen und Überweisung bedeuten.