Ausgleich zu Corona: Yoga in der Robert-Koch-Schule

Yoga ist ein individueller Sport, bei dem jeder die Übungen in seinem Tempo macht.
Yoga-Trainerin Nina Di Febo aus Goslar hat den Robert-Koch-Schülern Übungen zum Entspannen gezeigt. Der Yoga-Unterricht ist Teil des niedersächsischen Aktionsprogrammes „Startklar in die Zukunft“.
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Clausthal-Zellerfeld. Yoga-Trainerin Nina Di Febo besuchte im Rahmen des niedersächsischen Aktionsprogrammes „Startklar in die Zukunft“ die Robert-Koch-Schule (RKS). Sie zeigte den Siebt- und Achtklässlern, wie ihnen Yoga im stressigen Schulalltag helfen kann, beispielsweise wenn eine schwierige Klassenarbeit ansteht.
Mit dem Aktionsprogramm werden Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie unterstützt, erklärte die Goslarerin Di Febo. „Es geht darum, Kindern und Jugendlichen in dieser schwierigen Zeit Halt und Entschleunigung zu geben“, ergänzte Imme Jäger-Janus, Sekundarstufen-I-Koordinatorin an der Clausthal-Zellerfelder RKS.

Yoga Robert-koch-Schule Nina Di Febo
Während die Trainerin die Übungen in der Dreifachsporthalle vormachte, zeigte Di Febo Variationen, um sie für die Kinder einfacher zu gestalten. Denn: „Yoga ist ein individueller Sport.“ Jeder solle die Übungen so machen, wie sie ihm oder ihr gefallen würden. Für jeden gebe es die richtige Pose, die im Yoga übrigens Asanas heißen.„Wie viele gibt es denn eigentlich davon?“ Diese Frage richtete die Trainerin an die Kinder. Sie überlegten gut. 75? 108? 1000? Vielleicht sogar 2000? Ganz kalt. Es seien tatsächlich sechs Millionen, erklärte die Goslarerin. Sie sagte aber auch, dass jede kleine Veränderung der Pose schon wieder eine neue Figur darstelle.
Nina Di Febo freute sich aber, dass ein Mädchen 108 als Antwort parat hatte. Sie hatte den Schülerinnen und Schülern vorher nämlich erklärt, dass das im Indischen eine magische Zahl sei. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Die Quersumme von 108 ist neun. 108 ist zudem durch zwölf verschiedene Zahlen teilbar. Und neun multipliziert mit zwölf ergibt wiederum 108. Die Neun und Zwölf gelten als besonders heilige Zahlen.
In manchen Yoga-Schriften heißt es, dass ein Mantra 108 Mal wiederholt werden soll, damit es besonders stark wirkt. Di Febo macht manchmal den großen Sonnengruß 108 mal hintereinander. Das dauere dann aber auch schon 60 Minuten und sei eine Form des Power-Yogas, sagte sie. „Dann entdeckt ihr Muskeln, die ihr vorher noch gar nicht kanntet.“ So anstrengend sollte es in der RKS natürlich nicht sein. Dort reichten ein paar Wiederholungen.
Nach der Yoga-Stunde, die bei den Kindern übrigens durchweg gut ankam, verabschiedeten sie sich standesgemäß mit einer Verbeugung und dem indischen Namasté. „Das ist ein so tolles Wort, weil es so viel bedeutet“, schwärmte Di Febo. Es heiße zum Beispiel, dass man sich und sein Gegenüber respektiere und schätze. Also: Namasté!

Der Baum gehört zu den bekanntesten Yoga-Übungen, die Nina Di Febo (ovales Bild) in der Dreifachsporthalle vorführt. Fotos: Knoke