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TU Clausthal

Angehende Ingenieure bauen Brücken aus Papier und Holz

Bei ihrer Zusatzaufgabe bauen die Teams eine Leonardo-da-Vinci-Brücke aus Holzlatten nach. Foto: Institute of Geo-Engineering

Bei ihrer Zusatzaufgabe bauen die Teams eine Leonardo-da-Vinci-Brücke aus Holzlatten nach. Foto: Institute of Geo-Engineering

Studentinnen und Studenten der TU Clausthal sind in einem Wettbewerb mit eigenen Brücken-Konstruktionen gegeneinander angetreten. Die Ergebnisse halten dem Belastungstest stand und auch in der Zusatzaufgabe zeigen die künftigen Ingenieure ihr Können.

Dienstag, 10.01.2023, 09:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Bei einem Konstruktionswettbewerb haben sich Studentinnen und Studenten der TU Clausthal miteinander gemessen und sind mit selbst gebauten Brücken aus Papier gegeneinander angetreten.

Eine Klappbrücke, wie zum Beispiel die Tower-Bridge in London eine ist, aus herkömmlichem Papier anfertigen: Das war die Aufgabe für die Studentinnen und Studenten des dritten Semesters im Studiengang Geoenvironmental Engineering (Geoumwelttechnik). Organisiert hat den Wettbewerb bereits zum 14. Mal Prof. Norbert Meyer vom Institute of Geo-Engineering. „Ziel des Wettbewerbs ist es, die erlernten statisch-konstruktiven Kenntnisse und Fertigkeiten handwerklich an einem Beispiel aus der Praxis umzusetzen. Wie die Studierenden immer wieder bestätigen, ergeben sich dadurch die größten Lernerfolge“, erklärte der Professor für Geotechnik und Ingenieurbau.

Stabil bis 500 Gramm

Die Studenten haben eine klapp-, ausfahr- oder zerlegbare Brücke aus Papier mit minimalem Eigengewicht entwickeln sollen. Das Modell musste einen Abstand von 80 Zentimetern überbrücken und ein Gewicht von mindestens 500 Gramm tragen können. Die besondere Herausforderung: Die Brücke durfte nicht aus einem Stück zu Hause gebaut werden, sondern musste während des Wettbewerbs innerhalb von zwei Minuten zusammengesetzt werden. Die Größe der Einzelteile war auf eine Länge von 45 Zentimetern begrenzt und die Auflagefläche der Brücke durfte die Größe eines quer liegenden DIN A4-Blattes nicht überschreiten.

Ihre Ideen präsentierten die Studenten im Foyer des Instituts für Bergbau. Vor der Vorführung der Modelle wurden die Brückenteile gewogen, die zwischen 135 und 420 Gramm schwer waren. Der Vorgabe entsprechend ließen sich die Brücken innerhalb von zwei Minuten zusammensetzen und bis auf ein Modell hielten alle eine Belastung von mindestens 500 Gramm aus.

Siegerin erhält 50 Euro für den Uni-Shop

Einige Brücken trugen sogar bis zu einem Kilogramm Gewicht, ohne dass es zu Verformungen kam. Auch die Siegerbrücke von Lena Krügener hielt einem hohen Gewicht stand. Die Studentin konnte den Wettbewerb mit dem Modell einer dreiteiligen Hohlkastenbrücke nach einem Steckprinzip für sich entscheiden. Sie gewann einen 50-Euro-Gutschein für den Uni-Shop.

Als Zusatzaufgabe traten die Teilnehmer schließlich in zwei Teams beim Bau einer Leonardo-da-Vinci-Brücke gegeneinander an. Aus18 Holzlatten legten sie mehrmals den Buchstaben „H“ zusammen und verkeilten diese, sodass sich eine Rundbogenbrücke ergab. Das Siegerteam hatte die Bogenbrücke innerhalb weniger Minuten fertiggestellt und bestand den Belastungstest mit Bravour: Ein Student wagte sich sicher über die Konstruktion. „Es ist immer wieder schön zu sehen, welche unterschiedlichen Lösungen sich die Studierenden ausdenken und mit wie viel Liebe zum Detail sie die Aufgabe meistern. Bei diesem Engagement brauchen wir uns über die positive Zukunft der Ingenieurinnen und Ingenieure keine Gedanken zu machen“, war sich Meyer sicher. red

Die Drittsemester zeigen ihr Können beim Konstruieren der Klappbrücken. Foto: Institute of Geo-Engineering

Die Drittsemester zeigen ihr Können beim Konstruieren der Klappbrücken. Foto: Institute of Geo-Engineering

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