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Wahlkreis 12

Almut Mackensen (Grüne): Denkmalschutz besonders im Blick

Der Hasenbacher Teich bei Clausthal-Zellerfeld ist einer der Lieblingsplätze von Almut Mackensen im Landkreis Goslar. „Ich benötige genau eine Stunde, um von Osterode hierherzufahren, einmal rüberzuschwimmen und dann wieder zurück nach Hause zu fahren“, berichtet sie. Foto: Eggers

Der Hasenbacher Teich bei Clausthal-Zellerfeld ist einer der Lieblingsplätze von Almut Mackensen im Landkreis Goslar. „Ich benötige genau eine Stunde, um von Osterode hierherzufahren, einmal rüberzuschwimmen und dann wieder zurück nach Hause zu fahren“, berichtet sie. Foto: Eggers

Im zweiten Anlauf soll es klappen. Almut Mackensen (Grüne) aus Osterode will für den Wahlkreis 12 „Göttingen-Harz“ in den niedersächsischen Landtag einziehen. 2017 hatte es mit einem Ergebnis von 4,8 Prozent aller aber Stimmen nicht funktioniert.

Von Michael Eggers Samstag, 27.08.2022, 13:45 Uhr

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Braunlage/Clausthal-Zellerfeld. Nachhaltigkeit im Allgemeinen und speziell im Tourismus, Klimaschutz und natürlich die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sind die Themen, für die sich Almut Mackensen (Grüne) in Hannover hauptsächlich für ihren Wahlkreis einsetzen will, so sie denn am 9. Oktober gewählt wird. Die 57-Jährige will sich aber speziell auch um den Denkmalschutz kümmern.

Damit das möglich ist, muss Almut Mackensen die meisten Stimmen in dem Wahlkreis 12 Göttingen-Harz holen. „Ich habe Listenplatz 59, da ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich über die Liste der Grünen in den Landtag gewählt werde“, sagt die Osteroderin, die bereits vor fünf Jahren schon einmal kandidiert hatte. 2017 verpasste sie in dem Wahlkreis um ihren Wohnort, der seinerzeit noch einen anderen Zuschnitt hatte, mit Listenplatz 41 und 4,8 Prozent der Stimmen den Einzug in das Parlament in Hannover deutlich. In diesem Jahr ist sie aber sehr viel zuversichtlicher, wie sie betont.

Weniger Versiegelung

„Ich halte es für ganz wichtig, den Denkmalschutz stärker in den Fokus zu rücken“, sagt Almut Mackensen. Dies sei zwar nur ein Randbereich des Themenspektrums, für das sie sich engagieren wolle, aber dieser Randbereich gewinne zunehmend an Bedeutung und werde von vielen Kommunalpolitikern unterschätzt.

Wenn die Innenstädte wieder über ausreichend Geschäfte und Wohnungen verfügen, könne der ein oder andere Neubau vermieden werden, ist Almut Mackensen überzeugt. Dadurch würden weniger Flächen versiegelt. Zudem gebe es Fördergeld für die Investoren, die denkmalgeschützte Häuser wieder herrichten, so die 57-Jährige, die potenziellen Geldgebern auch die Scheu vor dem Kauf denkmalgeschützter Immobilien nehmen will.

Die Schaffung weiterer Neubaugebiete in Clausthal-Zellerfeld oder auch Braunlage sieht die Landtagskandidatin der Grünen denn auch eher kritisch. Sie will erst den Leerstand beseitigen, der in vielen Orten des Wahlkreises innerorts vorhanden sei. Erst danach dürfe Wald oder Wiesenlandschaft zerstört werden, damit neue Wohnungen entstehen. Und das auch nur in absoluten Ausnahmefällen, wie sie weiter betont.

Almut Mackensen hat sich zwar noch nicht so intensiv mit dem von der Stadt Braunlage geforderten Anschluss an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen beschäftigt, befürwortet ihn aber grundsätzlich. „Das kann auch einen Anschub für einen nachhaltigeren Tourismus sein“, meint sie. Generell sei es gut, wenn neue Bahnstrecken entstehen, und dadurch der Individualverkehr abnehme, erklärt die Landtagskandidatin. Sie wolle sich auf alle Fälle dafür einsetzen, den ÖPNV attraktiver zu gestalten, sodass er auch auf dem Land eine Alternative zum Auto darstellen kann. Dazu bräuchte es aber bessere Takte und Verbindungen.

In der Kirche engagiert

Die Kandidatin lebt seit 1999 in der Region. In diesem Jahr war sie nach Osterode gezogen. „Ich habe mich dann zunächst erst einmal in der Kirchenarbeit engagiert“, berichtet sie. Seinerzeit waren ihre Kinder noch klein, und ihr Mann, habe gearbeitet.

Jagd auf Wanderstempel

2015 habe sie dann beschlossen, sich auch politisch zu engagieren. Weil sie nachhaltig denkt und ihr Klimaschutz wichtig ist, entschied Almut Mackensen sich für die Grünen. Mit Erfolg: Die Osteroder wählten sie auf Anhieb in den Rat. Mittlerweile ist sie Fraktionsvorsitzende ihrer Partei und auch stellvertretende Bürgermeisterin.

Mit Braunlage und Clausthal-Zellerfeld verbinde sie die Jagd nach Stempeln für den Wanderpass. „Ich bin nämlich unglaublich gerne wandernderweise in beiden Städten unterwegs und freue mich, dass sie jetzt zu meinem Wahlkreis gehören“, betont sie. Sie sei sehr dankbar, jetzt zu lernen, welche Themen in beiden Städten wichtig seien und wie sie Bürgern und Unternehmen helfen kann, sie umzusetzen. Almut Mackensen erklärt, dass sowohl die Teiche um Clausthal-Zellerfeld als auch den Wurmberg bei Braunlage zu ihren Lieblingsplätzen in der Region zählen.

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